ZIA erwartet neue Chancen für Infrastruktur- und Immobilieninvestitionen durch ELTIF-Novelle
Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), Spitzenverband der Immobilienbranche, bewertet die Überarbeitung der Verordnung über europäische langfristige Investmentfonds (European Long-Term Investment Funds; ELTIF) als insgesamt gelungen.
Ob ELTIFs, ein bisher nur verhalten genutzte Investmentvehikel, zum Durchbruch schaffen, werde sich im nächsten Jahr zeigen, so der ZIA. Denn mit der jüngsten Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union ist besiegelt: Die überarbeitete ELTIF-Verordnung muss ab Januar 2024 angewendet werden.
„Dass es hier Nachbesserungspotenzial gab, zeigt allein die Tatsache, dass nur 53 ELTIFs – und keiner davon in Deutschland – per Ende 2021 aufgelegt wurden“, kommentiert ZIA-Vizepräsident Jochen Schenk die Novelle. Der europäische Gesetzgeber habe diesen Bedarf offenkundig erkannt. „Das neue, überarbeitete ELTIF-Regime ist deutlich attraktiver gestaltet – das kann insbesondere auch Immobilieninvestitionen beflügeln.“
Der ZIA bewertet vor allem Erleichterungen bei der Aufnahme von Fremdkapital und eine flexiblere Gestaltung der Risikomischung positiv. Weitere Verbesserungen: In der neuen Verordnung wurden alle ELTIF-spezifischen Vertriebsvorschriften gestrichen und durch die MiFID-Regeln ersetzt, die in den Vertriebsabteilungen bereits bekannt sind. Und: Ab 2024 ist ein einfacher grenzüberschreitender Vertrieb an Kleinanleger möglich. Fazit Schenk: „Mit den neuen ELTIF-Regeln wurde eine wichtige Grundlage geschaffen, um privates Kapital für die dringend benötigten Infrastrukturinvestitionen zu mobilisieren.“ (DFPA/JF1)
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) mit Sitz in Berlin ist eine Interessenvertretung der deutschen Immobilienwirtschaft. Er hat die Verbesserung des wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und politischen Umfelds der Immobilienbranche zum Ziel. Als Unternehmer- und Verbändeverband sind im Jahr 2006 gegründeten ZIA 30 Mitgliedsverbände zusammengeschlossen, die für rund 37.000 Unternehmen der Branche sprechen.