Zinsen für Immobilienkredite weiter nahe Rekordtief
Die Entscheidung der europäischen Zentralbank, Staatsanleihen in Höhe von 60 Milliarden Euro pro Monat aufzukaufen, wird auch im Bereich der Baufinanzierung zu Schwankungen am Markt führen. So sind in den letzten Tagen die Konditionen um 0,15 Prozentpunkte bei zehnjährigen Baudarlehen gestiegen. Für eine generelle Trendumkehr gibt es jedoch nach Ansicht des Baufinanzierers Interhyp keine Anzeichen. Die Bestkonditionen für zehnjährige Immobilienkredite liegen bei 1,3 Prozent effektiv, das sei weiter historisch günstig.
Wie eine Untersuchung der Konditionen unter rund 400 Anbietern ergeben hat, bewegten sich die Konditionen für Immobilienkredite in Höhe von 100.000 Euro mit zehnjähriger Zinsbindung am Tag der EZB-Sitzung zwischen 1,3 und 2,0 Prozent. Die Schwankungsbreite könnte jedoch kurzfristig zunehmen, so Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp. Kreditnehmer sollten daher verschiedene Angebote einholen.
„In den vergangenen Monaten wurden die Zinsen für Immobilienkredite maßgeblich von der schwachen Konjunktur in Europa, der Deflationsangst und der Tatsache beeinflusst, dass Investoren Deutschland für einen sicheren Hafen halten. Das hat die Renditen für deutsche Staatsanleihen und Pfandbriefe auf ein Rekordtief gedrückt - und damit auch die Zinsen für Immobiliendarlehen“, sagt Goris. An den grundlegend sehr attraktiven Finanzierungsbedingungen für Immobilienkäufer ändere der heutige EZB-Beschluss nichts.
Quelle: Pressemitteilung Interhyp
Die Interhyp AG mit Sitz in München ist ein Kreditvermittler für Immobilienfinanzierungen. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der niederländischen ING Direct. Mit einem Finanzierungsvolumen von 8,9 Milliarden Euro in 2013 ist das Unternehmen eigenen Angaben zufolge der größte Vermittler für private Baufinanzierungen in Deutschland. (AZ)