Zinskommentar: "Das Unvorhersehbare: Warum eine Zinswende jederzeit möglich ist"

Gesellschaftliche Unsicherheiten, Vertrauensverluste, Ängste oder politische Entscheidungen beziehungsweise Gerüchte lösen immer wieder Volatilität auf den Renten- und Zinsmärkten aus. Erst kürzlich stiegen infolge der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten die langfristigen Zinsen von 1,78 Prozent auf 2,28 Prozent an. Ökonomen schwärmen von einer sogenannten „Trumpflation“, die infolge des wirtschaftlichen Aufschwungs durch Trump aufkommen soll. Der Markt lebe von Erwartungen und Prognosen und entspreche nicht immer unbedingt der Realität. Wichtig sei es, sich davon nicht beirren zu lassen und eine faktische Grundlage zu schaffen. Krisen kommen und gehen, sodass der Markt stetig zu einer Normalisierung der Dinge konvergiere. Deshalb ist ein starker Zinsanstieg jederzeit möglich, so heißt es im Zinskommentar von der Beratungsgesellschaft Neuwirth Finance.

Vertrauensdefizite in Politik und Wirtschaft sind laut Neuwirth Finance immer wieder Auslöser spürbarer Zinsanstiege auf dem Rentenmarkt. So habe schon Ende 1993 das erhöhte Handelsbilanzdefizit der USA dafür gesorgt, das große Schuldeigner wie China massiv amerikanische Anleihen verkauften, was zu einem Zinsanstieg der zehnjährigen Anleihen von 5,22 Prozent auf 8,02 Prozent führte. Die Flucht aus der heimischen Währung in vermeintlich sichere Häfen führe immer wieder zu Konvergenzprozessen auf dem weltweiten Rentenmarkt.

Auch politische Entscheidungen oder Gerüchte könnten rapide Steigerungen der Risikoprämien auf Staatsschulden verursachen. Im August 2010 lösten die Gerüchte um die Eurobonds einen merklichen Zinsanstieg auf dem Rentenmarkt von genau 1,50 Prozent auf über 3,61 Prozent im April 2011 aus, so Neuwirth Finance. Es handelte sich bei der Grundvariante um Anleihen, die von allen Euroländern zur Finanzierung von Staatsschulden der Mitglieder ausgegeben werden sollten. Durch die Solidarhaftung aller Mitgliedsländer ist das Ausfallrisiko solcher Anleihen viel geringer, als für jene Krisenländer wie Griechenland oder Portugal. Deutschland hätte aufgrund seiner hohen Bonität die Risiken aller anderen tragen müssen. Dies wiederum hätte die eigene Bonität eingeschränkt, sodass die Renditen deutscher Staatsanleihen massiv gestiegen wären. Alleine die Annahme, dass Eurobonds durchaus hätten Realität werden können, hätte die zehnjährigen Bundesanleihen um 1,5 Prozent steigen lassen.

Gleichermaßen wirken politische Unsicherheiten nicht selten in die Zinsentwicklung mit ein. So habe die Irankrise von 1979 bis 1981 an der konventionellen Geldpolitik gerüttelt. Mit der Entführung von 52 amerikanischen Diplomaten und dem folgenden Angriff des Iraks auf den Iran sei der US-Leitzins von circa neun Prozent auf fast 19 Prozent gestiegen. Der einhergehende Ölpreisschock habe diese Entwicklung zusätzlich begünstigt. Energiepreise haben großen Einfluss auf die Inflation und stehen damit unmittelbar im Zusammenhang mit den Zinsen.

Quelle: Pressemitteilung Neuwirth Finance

Die Neuwirth Finance GmbH wurde 2001 gegründet und ist ein unabhängiges Beratungshaus. Die Kernkompetenz der Gesellschaft mit Sitz in Starnberg liegt im Bereich der flexiblen Immobilienfinanzierung. (JF1)

www.neuwirth.de

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