Zusammenhang von niedriger CO2-Intensität und hohen Dividendenausschüttungen bestätigt
In einer aktuellen Studie ist der Vermögensverwalter EB-Sustainable Investment Management (EB-SIM) der Frage nachgegangen, wie gut sich hohe Dividendenerträge mit nachhaltigen Anlagezielen in Einklang bringen lassen. Dazu wurde der Zusammenhang zwischen ökologischer Nachhaltigkeit, gemessen in CO2-Emissionen und CO2-Intensität, und der Höhe der Dividendenrendite von Unternehmen untersucht. Das Ergebnis: Viele besonders nachhaltige Unternehmen zeichnen sich zugleich durch besonders attraktive Dividendenrenditen aus.
Im Rahmen der Analyse wurden weltweit 9.225 Unternehmen untersucht und in fünf Quintile, basierend auf der CO2-Intensität, eingeteilt. Dabei zeigte sich, dass Unternehmen im untersten Quintil, in dem die Unternehmen mit der niedrigsten CO2-Intensität zusammengefasst sind, die höchste durchschnittliche Dividendenrendite aufwiesen. Analog im Vorgehen, konnten die Unternehmen mit den geringsten absoluten CO2-Emissionen gleichzeitig das höchste Dividendenwachstum vorweisen.
Bei der Beurteilung der CO2-Intensität spielt die Branchenzugehörigkeit eine wichtige Rolle. Würde bei der Portfoliozusammenstellung allein den CO2-Ausstoß betrachten werden, müssten bestimmte Sektoren wie beispielsweise Rohstoffe, Energie oder Versorger komplett ausgeschlossen werden. Die Folge wäre eine hohe Konzentration des Portfolios auf einige wenige Branchen, während andere kaum oder gar nicht berücksichtigt würden.
Eine Lösung liegt laut EB-SIM in der Portfoliokonstruktion. So könne ein CO2-Budget für das gesamte Portfolio definiert werden, das im Einklang mit den Zielen des Paris-Abkommens steht. Solange dieses Budget auf Portfolioebene nicht überschritten wird, können Unternehmen mit unterschiedlichen CO2-Intensitäten kombiniert werden. Dadurch kann eine ausgewogene sektorale Verteilung und gleichzeitig eine Ausrichtung an dem 1,5-Grad-Ziel des Paris-Abkommens sichergestellt werden.
Die EB-SIM-Studie zeigt, dass es mit einem solchen Ansatz möglich ist, bei gleichbleibender Dividendenrendite die CO2-Intensität auf ein Zehntel zu senken. Es spreche somit einiges dafür, bei der Zusammenstellung eines nachhaltigen Aktienfonds Dividendenausschüttungen zu berücksichtigen. Mit Dividenden können Investoren – neben der Kursentwicklung der Aktien – auf eine weitere Weise am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens partizipieren. Gerade in volatilen Börsenphasen könne dieser zusätzliche Renditelieferant auch als Risikopuffer fungieren und das Portfolio insgesamt weniger schwankungsanfällig machen.
Die Dividendenrendite als Kennzahl, die die Dividendenausschüttung eines Unternehmens ins Verhältnis zum Aktienkurs setzt, macht die Zahlungen – auch gegenüber anderen Anlageklassen wie etwa Zinsanlagen – vergleichbar. Dividendenstarke Unternehmen sind meist etabliert, verfügen über ein stabiles Geschäftsmodell und erstellen Produkte, die eine konstante Nachfrage generieren. Sind die Dividendenzahlungen über die Jahre stabil oder steigen sie sogar kontinuierlich an, spiegelt sich darin oft die ökonomische Stärke eines Unternehmens wider. Und weil sich der Faktor Dividende laut EB-SIM gut mit Klimaschutz verträgt, biete die Kombination nachhaltigkeitsorientierten Investoren eine interessante Anlageoption. (DFPA/JF1)
Die EB - Sustainable Investment Management GmbH (EB-SIM) ist ein nachhaltiger Asset Manager mit Sitz in Kassel. Das 2018 gegründete Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Evangelische Bank eG, der größten Kirchenbank Deutschlands. Die EB-SIM betreut mit rund 40 Mitarbeitern rund 5,4 Milliarden Euro.