Agroforst-Direktinvestments für institutionelle Investoren
Nach dem weitgehenden Ausfall vieler Assetklassen, richtet sich der Fokus vieler Investoren seit geraumer Zeit immer stärker auf Wald- und Agroforstinvestments. Gerade Großinvestoren und professionelle Vermögensverwalter steht immer häufiger der Wunsch nach wahrem „Impact“ im Vordergrund, schreibt Richard Focken, CEO der Bonner 12 Tree Finance,am 3. Juli 2017 in einem Artikel der Kapitalanlagezeitung EXXECNEWS. Mit dem Impact-Investing entstehen gänzlich neue Bereiche der Vermögensverwaltung. Es gehe in erster Linie darum, einen Nutzen zu generieren, der zunächst nichts mit Renditen zu tun haben muss. Es geht vielmehr um eine gesunde Koexistenz von Wirkung und Ertrag.
Ein Beispiel für die gelungene Kombination aus Wirkung und Ertrag seien Agroforst-Investments, entweder in Form von Direktinvestments oder in Form von strukturierten Fonds, schreibt Focken. Neben positiven Klimaeffekten durch die Bindung von Kohlenstoff steht die Förderung der Biodiversität sowie der Erosionsschutz und Verbesserung der Böden im Vordergrund. Gleichzeitig ist eine gewisse Mindest-Rentabilität wichtig – für Investoren, aber auch für die Menschen vor Ort. Die nachhaltige Produktion von Kakao oder Bananen beispielsweise sichert neben dem Aufbau der Forstflächen und dem Schaffen sozialversicherter Arbeitsplätze regelmäßige Erträge durch jährlich Ernten und damit wichtige unterjährige Liquidität.
Der Großteil der Investment-Entscheidungen erfolgt auf Basis von Empfehlungen und nachgewiesenen Leistungen. So bedeutet das erfolgreiche Durchlaufen einer umfänglichen Due-Dilligence-Prüfungen von institutionellen Investoren für ein Projekt oftmals den Durchbruch. Das Bestehen dieser intensiven Prüfungen eines Seed-Investors signalisiere: Hier ist alles auf dem Weg. Die guten Projekte werden daher von den Investoren gefunden und selten durch aufwändige Marketingmaßnahmen gewonnen, zeigt sich Focken überzeugt.