Allianz im Visier eines chinesischen Investors
Die Allianz Versicherung ist laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ vom 6. September 2017 ins Visier eines chinesischen Investors geraten. Demnach habe der chinesische Konzern HNA vor Wochen beim Management der Allianz vorgefühlt, ob ein Einstieg bei der Gruppe denkbar wäre, und zwar als Ankeraktionär beziehungsweise als Mehrheitseigentümer. Damit hätte der chinesische Konzern wesentlich Einfluss auf das Geschäft der Allianz nehmen und Entscheidungen beeinflussen können.
Die Allianz habe das Ansinnen aber abgelehnt, nachdem sie sich mit dem chinesischen Staatsfonds CIC besprochen hatte, berichtet die „Süddeutsche“ weiter. CIC hält derzeit drei Prozent an der Allianz.
Das HNA-Konglomerat sei aus einer regionalen Fluggesellschaft zu einem Mischkonzern gewachsen, dessen Verzweigungen sich nur Eingeweihten komplett erschließen. Zwölf börsennotierte Unternehmen gehörten dazu, einige Firmen in Europa sowie ein Dutzend Flughäfen. Bis 2025 soll HNA zu den zehn größten Konzernen der Welt gehören, deshalb gehe HNA-Gründer Chen Feng weltweit auf Einkaufstour. Mehr als 40 Milliarden Dollar habe HNA im Ausland investiert. Den Regionalflughafen Hahn im Hunsrück habe der Konzern erworben, genauso wie eine Beteiligung an den Hilton-Hotels. Seit ein paar Monaten ist HNA auch Großaktionär bei der Deutschen Bank, 3,4 Milliarden Euro gab der chinesische Konzern dafür aus.