DAV: Garantiezins soll 2018 stabil bleiben
Am 3. Mai 2017 berichtete das „Hamburger Abendblatt“ in seiner Printausgabe, dass Neukunden von klassischen Lebensversicherungen darauf hoffen können, dass der Garantiezins im kommenden Jahr nicht sinkt. Der Grund: die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV), eine einflussreiche Vertretung der Versicherungsmathematiker, empfahl den zum ersten Januar 2017 auf 0,9 Prozent für Neukunden gesenkten Garantiezins in 2018 beizubehalten. Die endgültige Entscheidung über die Höhe des Garantiezinses trifft das Bundesfinanzministerium auf Grundlage der DAV-Berechnungen und von Empfehlungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
Die in den vergangenen Jahren am Kapitalmarkt herrschenden Niedrigzinsen, haben zu einer sukzessiven Senkung des Garantiezinses geführt. Angesichts der gegenüber 2016 nahezu unveränderten Kapitalmarktsituation sieht DAV-Vorstandschef Roland Weber aktuell keine Notwendigkeit den Garantiezins für Neukunden weiter zu senken. Der DAV stützt seine Berechnungen auf den Durchschnittswert der Renditen von europäischen Staatsanleihen mit höchster Kreditwürdigkeit. Die Renditen der Papiere sind aufgrund der ultralockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sehr niedrig. (JF1)