Deutsche Anleger setzen auf Ferienhäuser
Am 22. Mai 2015 meldete die „Welt“ in ihrer Online-Ausgabe, dass die niedrigen Zinsen die deutschen Sparer dazu veranlassen, vermehrt in Immobilien zu investieren. Da die Hauspreise in den Städten jedoch kaum noch zu bezahlen seien, müssen die deutschen Privatanleger Alternativen finden. Laut einer Umfrage des Onlineportal Fewo-direkt und des Immobilienberaters Engel & Völkers unter 4.400 Nutzern, kristallisieren sich neben der Peripherie auch vermehrt Ferienimmobilien als beliebtes Anlageziel heraus. In den vergangenen vier Jahren habe es einen regelrechten Nachfrageboom in dieser Assetklasse gegeben. So wurde fast jede dritte Ferienimmobilie von ihrem heutigen Eigentümer in den vergangenen vier Jahren gekauft. In diesem Zeitraum haben 55 Prozent der Anleger der Umfrage zufolge ein Ferienobjekt für die finanzielle Vorsorge angeschafft. In früheren Jahren lag deren Anteil noch bei gut 41 Prozent. Als Altersruhesitz dagegen ist die Ferienimmobilie immer weniger gefragt. Jeder dritte Investor seit 2011 nutzt die neu erworbene Immobilie inzwischen als Geld- und Kapitalanlage, lautet ein weiteres Ergebnis der Umfrage. Dies sei früher nur für jeden fünften Käufer (19,4 Prozent) wichtig gewesen.
Die Privatanleger setzen überwiegend auf Ferienhäuser in Deutschland. Ihr Anteil lag zuletzt bei 53 Prozent. Während Spanien in den letzten zwei Jahren wieder in der Gunst der deutschen Käufer gestiegen ist - elf Prozent der Neuinvestitionen entfielen auf das südeuropäische Land (2010 bis 2011 waren es lediglich 6,3 Prozent) - sind Portugal und Frankreich als Investitionsziel zurückgefallen.
Unter den Inseln ist Rügen mit einem Anteil von 35 Prozent aller privaten Ferienimmobilien am beliebtesten. Die Ostseeinsel ist damit so beliebt wie alle Nordseeinseln zusammen.