Deutsche Bank: Börsengang der Vermögensverwaltung noch in 2017?
Der Chef der Deutschen Bank John Cryan hat Anfang März Pläne des Instituts offengelegt, wonach Teile der Vermögensverwaltung „Deutsche Asset Management (DAM)“ in den kommenden zwei Jahren an die Börse gebracht werden könnten. Nun könnte die unter dem Codewort „Operation Orion“ laufende Transaktion schneller über die Bühne gehen, berichtet „ARD.de“ mit Bezug auf einen Artikel im „Handelsblatt“. DAM-Chef Nicolas Moreau soll in einem internen Treffen vehement auf einen Börsengang gedrängt haben.
Laut „ARD.de“ wäre allerdings vor einem möglichen Going Public noch reichlich Arbeit zu erledigen. So müssten zentrale Funktionen wie Recht, Buchhaltung oder Controlling aus dem Konzern wieder herausgelöst werden. Zudem müssten Tochtergesellschaften im Interesse einer aussagefähigen Rechenschaftslegung wieder zusammengefasst werden.
Die DAM, die bei privaten Kunden unter dem Namen DWS Investments bekannt ist, gilt innerhalb des Deutsche Bank-Konzerns als „Teil des Tafelsilbers“, für den am Markt ein guter Preis zu erzielen sein dürfte. Wie viel genau in die Kassen der Bank fließen könnte, ist noch unklar. Schätzungen gehen laut „ARD.de“ von 1,6 bis 2,4 Milliarden Euro aus, wenn 20 bis 30 Prozent der Anteile verkauft würden. (TH1)