Deutsche Wohnen will Conwert übernehmen
Am 16. Februar 2015 berichtete „Spiegel online“, dass der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen weiter expandieren will, indem das Unternehmen seinen österreichischen Konkurrenten Conwert Immobilien Invest übernimmt. Deutsche Wohnen sei bereit, pro Aktie 11,50 Euro in bar zu zahlen, teilte das Unternehmen mit. Das Angebot liegt etwa fünf Prozent über dem Schlusskurs der Conwert-Aktie vom 13. Februar 2015 an der Wiener Börse. Conwert werde damit mit rund 980 Millionen Euro bewertet. Insgesamt will sich die Deutsche Wohnen den Kauf rund 1,2 Milliarden Euro kosten lassen, da sie auch zwei Conwert-Wandelanleihen über rund 210 Millionen Euro mit übernehmen würde.
Auch wenn Conwert seinen Sitz zwar in Österreich hat, besteht das Portfolio des Unternehmens zu 90 Prozent aus 25.000 deutschen Wohnungen mit einem Immobilienvermögen von zuletzt 1,4 Milliarden Euro. Damit würde die Deutsche Wohnen ihren Bestand auf 175.000 Wohnungen ausbauen - und wäre damit in etwa halb so groß wie der aus Deutscher Annington und Gagfah fusionierte Rivale mit 350.000 Wohnungen.
Damit die Übernahme zustande kommt, müssen der Deutschen Wohnen mehr als 50 Prozent der Aktien angeboten werden. Knapp 26 Prozent habe man sich schon gesichert: Der größte Conwert-Aktionär, die Haselsteiner Familien-Privatstiftung, sowie der Investor Karl Ehlerding und seine Familie unterstützten das Übernahmeangebot, teilte die Deutsche Wohnen mit. Sie hätten sich dazu verpflichtet, rund 25 Prozent ihrer Anteile abzugeben. Die Haselsteiner Familien-Privatstiftung würde bei einem Zustandekommen der Übernahme noch 5,1 Prozent der Anteile an Conwert halten.