Deutschland mangelt es nicht an Konsum, sondern an Investitionen
Am 25. November 2014 berichtete die Welt in ihrer Online-Ausgabe, dass laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes, Unternehmen im dritten Quartal 2014 sehr zurückhaltend bezüglich etwaiger Investitionen in Geräte, Fahrzeuge und Maschinen gewesen seien. So investierten Betriebe in diesem Zeitraum 2,3 Prozent weniger in Ausrüstung. Auch Immobilien waren von der zurückhaltenden Investitionsbereitschaft mit einem Minus von 0,3 Prozent betroffen. „Deutschland hat kein Konsumproblem und auch kein Exportproblem“, so Christian Schulz von der Berenberg Bank. Diese zwei Säulen der deutschen Wirtschaft wackelten nicht. Anders sei das bei den Investitionen. Die vielen internationalen Krisen wie etwa in der Ukraine würden die Unternehmen zusätzlich verunsichern. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bezifferte die Investitionslücke im Jahr 2012 bereits auf 3,7 Prozent der Wirtschaftsleistung. 1999 waren es noch 2,9 Prozent. Langfristig könnte diese Investitionszurückhaltung nicht nur negative Folgen für das Wirtschaftswachstum des Landes haben, sondern auch für den allgemeinen Wohlstand, schreibt die „Welt“. Im Schnitt werde mit einem Wachstum von 1,2 Prozent in diesem Jahr gerechnet. 2015 könnte es dann bei einem Prozent liegen. Die Industriestaaten-Organisation OECD hat ihre Wachstumsprognose für 2015 auf 1,1 Prozent halbiert.