Drohender Grexit: Union Investment zieht Geld aus Euro-Krisenländern ab
Am 4. Juni 2015 veröffentlichte „Börse Online“ einen Artikel, wonach die Fondsgesellschaft Union Investment angesichts des drohenden Euro-Austritts von Griechenland, Geld aus anderen Krisenstaaten abzieht. Laut Frank Engels, Leiter des Rentenfondsmanagements bei Union Investment, liegt die Wahrscheinlichkeit eines sogenannten Grexits bei fast 50 Prozent. Als Konsequenz daraus habe sich sein Haus von europäischen Aktien und Staatsanleihen beispielsweise aus Spanien, Italien und Portugal getrennt. Union Investment sehe im Falle eines Ausstiegs Griechenlands aus der Währungsunion große politische Risiken in anderen Euro-Ländern. Auch wenn Spanien sich von den großen Krisenländern momentan am schnellsten erhole, kämen die konjunkturellen Erfolge nicht bei der Bevölkerung an, wie es beispielsweise die immer noch hohe Arbeitslosigkeit zeige.
Laut Engels verliere der Euro zunehmend an Attraktivität und sei deshalb gegenüber Dollar und beispielsweise dem britischen Pfund unter zu gewichten.
Vorsichtiger sei Union Investment auch bei deutschen Bundesanleihen. „Einige Auktionen der Finanzagentur konnten bei Investoren nicht vollständig platziert werden. Die Bundesanleihen wirken verletzlich und angreifbar. Die neuesten, überraschend hohen Inflationszahlen aus der Euro-Zone und der daraus resultierende Abverkauf der Bundesanleihen ist ein gutes Beispiel hierfür.“