Erneuerbare Energien: Für Investoren bislang ein Nischenthema
Am 19. März 2015 meldete das Nachrichtenportal „DPN -Deutsche Pensions- und Investmentnachrichten“, dass laut einer repräsentativen Studie der Universität der Bundeswehr in München in Kooperation mit der Chorus-Gruppe, mit 43 Prozent weniger als die Hälfte der institutionellen Anleger in Erneuerbare Energien investiert sind. Davon wollen gut 60 Prozent ihr Engagement weiter ausbauen. Befragt wurden Investoren mit einem verwalteten Vermögen von 764 Milliarden Euro.
Für die institutionellen Investoren waren Erneuerbare Energien bisher eher ein Nischenthema: Wer in dieser Asset-Klasse anlegt, tut dies zu 71 Prozent mit bis zu 50 Millionen Euro. Weitere 13 Prozent legten zwischen 50 und 200 Millionen Euro an, und in der Kategorie über 200 Millionen Euro sind es 16 Prozent. Als Gründe für die Zurückhaltung listet die Studie die regulatorischen und politischen Risiken auf. Vor allem die administrierten Preise wirken hemmend.
Als Hauptgrund für Investitionen in Erneuerbare Energien nennen gut drei Viertel der Umfrageteilnehmer die „planbaren und stabilen Erträge“, gefolgt von der ökologisch-ethischen Verantwortung (44 Prozent), den geringen Ausfallrisiken (28 Prozent) und der Diversifikation (23 Prozent).
Während 78 Prozent der Befragten Eigenkapital einsetzen, ziehen lediglich zehn Prozent fremdkapitalbasierte Engagements vor, die restlichen zwölf Prozent der Befragten haben keine bevorzugte Beteiligungsform. Beliebtestes Investitionsvehikel waren Fonds (48 Prozent), gefolgt von Direktinvestitionen (28 Prozent), Dachfonds (18 Prozent) und Private Equity Beteiligungen (sechs Prozent).
Bisher setzen 44 Prozent auf Solarenergie. In Zukunft wollen 39 Prozent in Windenergie anlegen. Dabei bevorzugen drei Viertel der Investoren die ausgereiftere Technik der Windräder an Land gegenüber den Offshore-Anlagen auf hoher See. Für 20 Prozent ist auch Wasserkraft ein mögliches Investitionsziel.