Franken-Kredite: Geschlossene Fonds geraten unter Druck
Am 20. Januar 2015 meldet Fonds Professionell in seiner Online-Ausgabe, dass von der Entscheidung der Schweizer Notenbank SNB, die Kursbindung zum Euro aufzugeben, auch Geschlossene Fonds betroffen sind. So hätten vor allem bis zur Finanzkrise unzählige Fonds vor allem zur Immobilien-, aber auch zur Schiffsfinanzierung Kredite in Schweizer Franken aufgenommen. Da der Schweizer Franken infolge der Finanz- und Euro-Krise zum Euro stark an Wert gewonnen hat, sind reziprok die Schulden in der Fremdwährung gestiegen. Die Banken haben daraufhin unter anderem Sondertilgungen und zusätzliche Sicherheiten verlangt. Einige Banken beschlossen in den vergangenen Jahren, ihre Franken-Kredite abzulösen – andere nicht. Fonds Professionell zeigt anhand des Beispiels „CFB-Fonds“ der Commerzbank-Tochter Commerz Real wie sich diese Entscheidung auswirkt: Ende 2013 hatte der Fonds in der Fremdwährungstranche 83,5 Millionen Schweizer Franken Schulden. Das entsprach damals zum Stichtag rund 68 Millionen Euro. Ohne Berücksichtigung der Tilgungen im vergangenen Jahr ist die Restschuld beim gegenwärtigen Kurs von 1,0120 Franken je Euro auf 82,5 Millionen Euro gestiegen. Das entspricht im Vergleich zur Krediteindeckung einem Schuldenplus von 31 Prozent.