New Yorker Mietpreise steigen binnen zwölf Jahren um 75 Prozent
Am 28. Januar 2015 meldete die Wirtschaftswoche in ihrer Online-Ausgabe, dass in Manhattan ein Penthouse für 100.471.452 US-Dollar (rund 89.541.200 Euro) an einen unbekannten Käufer verkauft wurde. Das Penthouse an der Spitze des Wolkenkratzers One57 mit 360-Grad-Panoramablick auf den Central Park, den Hudson und East River, erstreckt sich über das 89. und 90. Stockwerk. Als Nische lässt sich dieses Top-Segment des New Yorker Immobilienmarktes schon lange nicht mehr bezeichnen. An allen möglichen angesagten Ecken schießen Luxus-Gebäude aus dem Boden. Projektentwickler wie die Firma Extell Development überziehen Manhattan mit Protz-Objekten, deren Wohnungen sich kein Durchschnittsbürger leisten kann. Aber nicht nur Manhattan wird von Spekulanten, Projektentwicklern, Immobilien-Mogulen und Maklern ins Visier genommen. In vielen Gegenden von Brooklyn haben die Normalverdiener mittlerweile noch weniger zu bestellen, wenn es um Mieten, Kaufen und Wohnen geht. Laut einer Studie des Analysehauses RealtyTrac driften die Preise für Immobilien und die Einkommen nirgends in den USA stärker auseinander. In den letzten zehn Jahren haben sich die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen in Manhattan und Brooklyn in etwa verdoppelt, das Transaktionsvolumen der gesamten Käufe hat sich beinahe verdreifacht. Von 2000 bis 2012 sind die Mieten in New York um 75 Prozent gestiegen - viel stärker als im Rest des Landes. Zugleich gingen die Reallöhne um 4,8 Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote in New York City lag im Dezember mit 6,3 Prozent deutlich über dem US-Durchschnitt.