Platzt bald die nächste Immobilienblase?
Am 6. November 2014 veröffentlichte die Wirtschaftswoche in ihrer Online-Ausgabe einen Artikel über den schwedischen Immobilienmarkt. Die Skandinavier verzeichnen bei ihren Immobilienpreisen Rekordhöhen. So haben sich die Häuserpreise in den letzten zehn Jahren verdoppelt, während Eigentumswohnungen in der letzten Dekade dreimal so teuer geworden seien. Lediglich in den Jahren 2008 und 2011 habe es einen moderaten Rückgang ob der Finanzkrise gegeben. 2010 stiegen die Hauspreise dann wieder um zehn Prozent und seitdem um jährlich fünf Prozent. Eigentumswohnungen wurden im vergangenen Jahr sieben Prozent teurer, im Ballungsgebiet Stockholm stiegen sie zwischen neun und elf Prozent. Problematisch gestaltet sich an dieser Stelle, dass Schweden die von den Banken großzügig vergebenen Darlehen kaum tilgen. Die schwedischen Hypothekenbanken sollen vielmehr an den Zinseinnahmen interessiert sein, als an einer Tilgung. Als Sicherheit genüge ihnen der steigende Wert der Immobilien. Eine Studie der schwedischen Zentralbank vom Mai 2014 besagt, dass die privaten Hypothekenschulden mittlerweile im Durchschnitt das 3,7-fache des jährlichen Haushaltseinkommens erreichen. Bei Haushalten mit sehr niedrigem Einkommen übersteigen die Schulden gar das Vierfache des Einkommens. 95 Prozent der Schulden dienen der Immobilienfinanzierung.