Umfrage zu Anlageformen: Deutsche wollen mehr Spekulation wagen
Am 12. Februar 2015 meldet der „Spiegel“ in seiner Online-Ausgabe, dass laut dem Investmentbarometer des GfK Vereins, Tagesgeldkonten und Sparbücher an Attraktivität eingebüßt haben. Während 2011 noch jeder Dritte Tagesgeld als attraktive Anlageform nannte, waren es unlängst nur noch 19 Prozent der Befragten. Das Sparbuch empfinden zehn Prozent als lukrativ (2011: 24 Prozent). 70 Prozent der Deutschen halten es für unattraktiv, die Hälfte davon sieht es als völlig unattraktiv an. Trotz dieser Einstellung haben laut der Studie 43 Prozent der Deutschen Geld auf einem Sparbuch. Umgekehrt investieren nur sechs Prozent der Befragten in Gold, obgleich fast ein Drittel das Edelmetall als lukrative Anlageform bewertet. Die Erinnerung an die Finanzkrise lasse die Bürger noch immer mehr auf Sicherheit als auf Erträge setzen, sagt GfK-Verein-Geschäftsführer Raimund Wildner. Aber angesichts der Niedrigzinsen setze ein Umdenken ein. So empfanden bei einer Umfrage 2011 acht Prozent eine Investition in Aktien als attraktiv, inzwischen sind es 17 Prozent. Genauso hoch ist auch die Zustimmung zu Investmentfonds (2011: 14 Prozent). In den USA hingegen sieht fast jeder Dritte Aktien als attraktiv an und jeder Vierte bewertet Investmentfonds positiv. Dass Sicherheit und altgediente Anlageformen den Bundesbürgern immer noch wichtig sind, zeigen auch die Top Drei der attraktivsten Investmentformen: Ein Eigenheim ist für drei Viertel der Befragten ideal, dahinter kommen die betriebliche Altersvorsorge und ein Bausparvertrag. Ähnlich wie die Deutschen seien auch Franzosen, Spanier und Briten eher vorsichtig, wenn es um Investitionen geht.