Walton International Group in Schieflage geraten?
Das kanadische Immobilienunternehmen Walton International Group hat nach Informationen des Branchenmagazins „kapital-markt intern“ („k-mi“) Gläubigerschutz im Rahmen eines Companies Creditors Arrangement ACT (CCAA) beantragt, vergleichbar einem deutschen Insolvenzplanverfahren. Ziel sei es, die Investmentfirma für Landmanagement, die in Deutschland laut „k-mi“ zwischen 2008 und 2011 insgesamt elf Beteiligungen mit einem Eigenkapital in Höhe von rund 124 Millionen Euro aufgelegt hat, zu restrukturieren.
Karl Benno Nagy, President von Walton Europe, nimmt gegenüber „k-mi“ Stellung zu den möglichen Auswirkungen der finanziellen Schwierigkeiten für deutsche Fondsanleger: „Eine generelle Schieflage erkennen wir derzeit nicht. Das CCAA-Verfahren ist auf einzelne Gesellschaften begrenzt. Es ist die erklärte Absicht der Unternehmensführung, die Auswirkungen des CCAA-Verfahrens auf die betroffenen Gesellschaften zu begrenzen und die deutschen, US-amerikanischen und die asiatischen Gesellschaften möglichst von den Entwicklungen in Kanada zu trennen. Welche Auswirkungen gegebenenfalls trotzdem bei den deutschen Fondsgesellschaften eintreten können, ist derzeit nicht zu sagen. Fest steht in jedem Falle, dass die Bewahrung und Maximierung der Vermögenswerte der Walton-Unternehmensgruppe nicht nur im Interesse der Anleger, sondern auch im Interesse der Walton-Unternehmensgruppe liegt.“
Laut „k-mi“ begründet der Immobilienkonzern, der 96.434 Investoren weltweit und 5,2 Milliarden kanadische Dollar an Assets under Management betreut, die eigene Krise unter anderem mit der Energiekrise und der damit einhergehenden Rezession im kanadischen Immobilienmarkt. (TH1)