Dr. Peters Flugzeugfonds sucht Leasingnehmer für A380
Die Fluggesellschaft Singapore Airlines hat angekündigt, den Leasingvertrag für den ersten Airbus A380, den die Gesellschaft 2007 übernommen hat, nach Ablauf der zehnjährigen Grundlaufzeit nicht zu verlängern. Leasinggeberin ist die Fondsgesellschaft „DS-Rendite-Fonds 129 Flugzeugfonds IV“ der Dr. Peters Group. Der 2008 platzierte Flugzeugfonds erhält bis Oktober 2017 monatliche Leasingraten in Höhe von über 1,7 Millionen US-Dollar. Bei Ausübung der vertraglich vereinbarten Option zu Verlängerung des Leasingvertrags um zwei Jahre hätte Singapore Airlines eine unveränderte Leasingrate zahlen müssen. Dieses Szenario liegt auch der ursprünglichen Prognoserechnung des Fondsinitiators zugrunde. Erst ab Oktober 2019 - nach Ablauf der um zwei Jahre verlängerten Grundleasingzeit - kalkuliert er bis zur unterstellten Auflösung der Fondsgesellschaft im Jahr 2025 mit einer geringeren Leasingrate von 1,275 Millionen US-Dollar pro Monat.
Auf Anfrage von EXXECNEWS bestätigte ein Unternehmenssprecher der Dr. Peters Group lediglich, dass Singapore Airlines die vertragliche Option nicht gezogen habe. Zu allen weitergehenden Fragen wolle sich der Fondsinitiator derzeit nicht äußern, da sich die Geschäftsführung nicht an den momentan vorherrschenden Spekulationen um die Zukunft des A380 beteiligen möchte. Indes sei die Nichtausübung der Verlängerungsoption eine der Möglichkeiten, die das Fondsmanagement seit geraumer Zeit vorsorglich in der Planung hatte.
Auch der Flugzeughersteller Airbus zeigte sich mit Prognosen zur Zweitmarktfähigkeit des A380 zurückhaltend. Man sei zuversichtlich im Hinblick auf den Markt für gebrauchte A380, die zu attraktiven Werten geleast oder gekauft werden könnten, teilte Airbus auf Anfrage von EXXECNEWS mit. Die Flottenpläne einzelner Fluggesellschaften könne man indes nicht kommentieren.
Quelle: EXXECNEWS Ausgabe 21 vom 10.10.2016
Die Dr. Peters Group mit Sitz in Dortmund und Niederlassung in Hamburg konzipiert, platziert und verwaltet geschlossene Beteiligungsmodelle in den Assetklassen Flugzeuge, Immobilien und Schiffe. Die 1960 gegründete Unternehmensgruppe beschäftigt 167 Mitarbeiter und hat bislang 143 Fonds mit einem Investitionsvolumen in Höhe von rund 7,4 Milliarden Euro aufgelegt. (JPW)