GdW: Mietpreisbremse darf nicht für Neubauten gelten
Laut Statistischem Bundesamt ist im ersten Halbjahr 2014 die Anzahl der Baugenehmigungen um 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen hält dies auch für dringend notwendig, damit sich der bestehende Wohnraummangel in wachsenden Großstadtregionen in Deutschland nicht weiter verschärft.
Damit der positive Trend weiter anhält und sich die Situation am Mietwohnungsmarkt weiter entspannt, müsse die Politik für ein dauerhaft neubaufreundliches Klima sorgen.Gedaschko fordert, dass Neubauten von der Mietpreisbremse ausgenommen werden. Diese sollte ohnehin an den Maßnahmenplan zur Behebung des Wohnungsmangels gekoppelt sein und damit nur begrenzt gelten. Ansonsten stehe zu befürchten, dass die Investitionen in den Neubau sinken. Daneben käme der sowieso kaum noch mögliche Wohnungsneubau im preisgünstigen Segment zum Erliegen und die Mieten werden bei knapperem Angebot zukünftig weiter steigen.
Ebenfalls kritisch sieht Gedaschko die aktuell diskutierte Befristung eines Mieterhöhungsanspruchs bei Modernisierung: „Eine zeitliche Einschränkung der so genannten Modernisierungsumlage bis zur scheinbaren Amortisation der Kosten, die der Vermieter investiert hat, würde gerade die dringend benötigten geringinvestiven Maßnahmen, aber auch umfassende Investitionen in die energetische Sanierung und zur Anpassung des Wohnungsbestandes an die Bedürfnisse einer älter werdenden Gesellschaft ausbremsen.“
Der GdW appelliert an Bund, Länder und Kommunen, den Wohnungsbau in den Ballungsregionen zielgerichtet zu fördern, um für viele Mieter untragbar hohe Preise zu verhindern. Dies könne insbesondere durch das Bereitstellen von preiswerten Baugrundstücken in ausreichendem Umfang geschehen.
Quelle: Pressemitteilung GdW
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. ist ein Fach- und Interessenverband der deutschen Wohnungswirtschaft mit Sitz in Berlin. Seine 15 Mitgliedsverbände vertreten rund 3.000 Wohnungs- und Immobilienunternehmen, die rund sechs Millionen Wohnungen bewirtschaften, nahezu 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland. (JZ1)
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