Jamestown: Nachfrage nach US-Immobilien bleibt hoch
Das Interesse an US-Immobilienanlagen dürfte nach Einschätzung von Jamestown, dem in Deutschland führenden Anbieter von US-Immobilienfonds, bei deutschen Privatkunden auch im laufenden Jahr weiterhin gegeben sein. Für den aktuell in der Platzierung befindlichen AIF „Jamestown 30“ wird ein Eigenkapitalvolumen von insgesamt 500 Millionen US-Dollar erwartet. Vor diesem Hintergrund rechnet Jamestown in 2017 mit einem Gewinn vor Steuern in Höhe von 7,1 Millionen Euro gegenüber 6,0 Millionen Euro in 2016. Das schreibt das Unternehmen im Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016.
Im Jahr zuvor hatte der Fondsanbieter für 2016 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro prognostiziert. Die positive Abweichung zu dieser Prognose ergibt sich im Wesentlichen aus höheren Nettoprovisionserträgen, da in der Prognose 2016 für „Jamestown 30“ ein platziertes Eigenkapitalvolumen von lediglich 100 Millionen US-Dollar unterstellt war. Tatsächlich wurden bis Ende 2016 rund 193,7 Millionen US-Dollar Eigenkapital eingeworben. Nach Steuern realisierte Jamestown 2016 einen Gewinn von 4,07 Millionen Euro.
Die Immobilienmärkte in den USA haben sich 2016 im siebten aufeinander folgenden Jahr positiv entwickelt. Die Preise von US-Immobilien sind aufgrund steigender Mieten und wegen des starken Zuflusses von Investorengeldern in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Seit Ende 2016 hat der Preisschub allerdings deutlich nachgelassen und dazu geführt, dass das Transaktionsvolumen für gewerbliche Immobilien gegenüber den Vorjahren zurückgegangen ist. Entsprechend schwierig gestaltet sich laut Jamestown das Umfeld zum Erwerb von Immobilien, die den erforderlichen Renditezielen entsprechen.
Für „Jamestown 30“ wurden bis Anfang Mai 2017 noch keine Immobilieninvestitionen getätigt. Die Gesellschaft geht davon aus, erste Immobilieninvestitionen im zweiten Halbjahr 2017 zu tätigen und die Investitionen im Laufe des Jahres 2018 vollständig abschließen zu können.
Jamestown sieht sich weiterhin auf Wachstumskurs. Ein Impuls für die Chancen der Gesellschaft könnte in der Wettbewerbslage bestehen. Aufgrund der Neuordnung der Branche für Geschlossene Publikumsfonds im Zuge des Kapitalanlagegesetzbuches in Deutschland sind zahlreiche Anbieter ausgeschieden beziehungsweise es bieten zahlreiche Gesellschaften derzeit keine Produkte mehr an. Speziell im Segment der Geschlossenen US-Immobilienfonds sei der Wettbewerb gegenwärtig relativ moderat. Es ist allerdings laut Jamestown möglich, dass aufgrund der Attraktivität von US-Immobilienanlagen auch andere Anbieter zukünftig wieder verstärkt in den Vertriebsmarkt eintreten.
Quelle: Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016 Jamestown
Jamestown, L.P. ist ein amerikanisches Immobilienunternehmen mit Sitz in Atlanta und deutscher Kapitalverwaltungsgesellschaft, der Jamestown US-Immobilien GmbH, in Köln. Das 1983 gegründete Unternehmen ist auf Immobilien- und Forstinvestitionen in den USA spezialisiert. Es beschäftigt rund 210 Mitarbeiter und hat bislang 34 Geschlossene US-Immobilienfonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund zehn Milliarden US-Dollar (8,8 Milliarden Euro) aufgelegt. (TH1)