Marktkommentar: Attraktives Investmentumfeld für Immobilien
Solide Bilanzen, eine hohe Transaktionsaktivität, niedrige Zinsen und steigende Mieten begünstigen das Investmentumfeld von Immobilien, erklärt der Asset Manager Skagen in einem Marktkommentar. Der aktuell vorherrschende Grad an Planbarkeit bei den Mieteinnahmen würde es Investoren erleichtern, das Wachstumspotenzial von Immobilienfirmen vorauszusehen. Skagen geht davon aus, dass in den nächsten zwei Jahren das Transaktionsvolumen, M&A-Aktivitäten und Gewinne weltweit stärker steigen als 2017. Ursache seien das konjunkturelle Wachstum, niedrigen Zinsen und gesellschaftlichen Veränderungen, heißt es. In den kommenden Jahren werde das Wachstum von Immobilieninvestments beeinflusst durch Bevölkerungsanstieg, Verstädterung, alternde Gesellschaften und steigendes Vermögen.
Die spanische Immobiliengesellschaft Spanish Colonial werde in den nächsten zwei Jahren ihre Mieteinnahmen um 50 Prozent erhöhen, erwartet Skagen. In den kommenden Jahren dürften sich nach Einschätzung des Asset Managers auch die Mieteinkünfte der deutschen Immobilienfirma Deutsche Wohnen positiv verändern, da sie aktuell unter dem Mietpreisspiegel liegen würden.
Insbesondere in Europa gebe es solche Beispiele, schreiben die Experten. Mietwohnungen in Städten wie Berlin und Stockholm seien knapp und die Wohnungsmärkte unterversorgt. Auch steige die Nachfrage nach Mietwohnungen.
Eine Veränderung stelle der Konsumwandel durch digitales Shopping dar, sagt Michael Gobitschek, Portfoliomanager bei Skagen. „Auf der einen Seite ist der neu aufkommende e-commerce besonders für Shopping-Malls eine ernst zu nehmende Bedrohung, auf der anderen Seite profitieren schon jetzt viele Logistikunternehmen davon. Zurzeit sehen wir vor allem in Europa und Japan gute Investitionsmöglichkeiten in Aktien aus der Immobilienbranche, da vor allem dort die Wohnungsmärkte noch viel Potenzial bieten.“
Quelle: Marktkommentar Skagen
Skagen ist ein unabhängiger Asset Manager mit Sitz Stavanger, Norwegen, und ist im Bereich von Aktien- und Anleihenfonds tätig. Ende Februar 2018 betrug das verwaltete Vermögen rund acht Milliarden Euro. (TS1)