MCE-Zweitmarktfonds benötigen frisches Kapital
Die auf Schiffsbeteiligungen ausgerichteten Zweitmarktfonds der MCE Schiffskapital AG sind in finanziellen Schwierigkeiten, berichtet das Fachmagazin Fonds professionell Online. Deshalb fordere der Initiator beteiligte Anleger mehrerer Fonds auf, „freiwillige Kapitalerhöhungen“ zu beschließen, um drohende Insolvenzen zu vermeiden.
Das „MCE 01 Zweitmarktportfolio“ und das „MCE 02 Zweitmarktportfolio“, beide im Jahr 2008 aufgelegt, forderten die Anleger bereits vor einigen Tagen zur Beschlussfassung der Kapitalmaßnahmen auf. Der 2009 platzierte Fonds „MCE 05 Sternenflotte“ wird das in den kommenden Tagen tun, erfuhr Fonds professionell in Branchenkreisen.
Aufgrund der geringen Einnahmen in den Dachfonds und der laufenden Management- und Verwaltungskosten der Fonds prognostiziert MCE Liquiditätsengpässe, die zur Insolvenz führen könnten. Bei der „MCE 05 Sternenflotte“ werden Anleger daher aufgefordert, 15 Prozent der bisher getätigten Investition zur geplanten Kapitalerhöhung beizusteuern. Auf das Neukapital sollen die Investoren „bevorrechtigte Gewinnzuweisungen in Höhe von 80 Prozent ihres Beteiligungsbetrages“ erhalten. Gleichzeitig will MCE die Fondslaufzeit um sechs Jahre bis Ende 2025 verlängern.
Angestrebt wird eine Kapitalerhöhung in Höhe von 5,1 Millionen Euro. Mindestens müssen die Anleger 3,4 Millionen Euro (das entspricht zehn Prozent des gezeichneten Kapitals) frisches Kapital zuschießen. Bis dato hat die „MCE 05 Sternenflotte“ Auszahlungen von 19,50 Prozent an die Anleger geleistet.
Quelle: Mitteilung Fachmagazin Fonds professionell Online
Die Hamburger MCE Schiffskapital AG ist ein Emissionshaus für Geschlossene Fonds, das Portfoliofonds für Schiffsinvestments anbietet. Insgesamt hat die Unternehmensgruppe eigenen Angaben zufolge bislang Eigenkapital in Höhe von mehr als 250 Millionen Euro bei Anlegern eingeworben. (TH1)
www.schiffskapital.de