Real I.S. analysiert Marktpreisrisiko von Immobilienfonds
Die Fondsgesellschaft Real I.S. hat zentrale Risikokennzahlen für Immobilienfonds analysiert und Immobilienarten und -segmente hinsichtlich ihres Rendite-Risiko-Rankings differenziert. Im Langzeitvergleich über 20 Jahre weisen Hotel- und Büroimmobilien dabei das geringste Risiko auf. Logistikimmobilien zeigen das vergleichsweise höchste Risiko. Im europäischen Vergleich waren zudem teils deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Risikoniveaus erkennbar. „Im Gegensatz zu Aktien und Renten liegen bei Immobilienfonds keine täglichen Preisdaten und meistens keine langen Zeitreihen vor“, sagt Sven Scherbetitsch, Research und Investitionsstrategie bei der Real I.S. AG. „Die bekannten Methoden zur Risikobewertung aus dem Wertpapierbereich können daher nicht ohne Weiteres auf die Messung des Risikos von Immobilienfonds übertragen werden.“
Die Datengrundlage für die Analyse stammt aus dem Property Return Modell, das Immobilienindizes des US-amerikanischen Finanzdienstleisters Morgan Stanley Capital International (MSCI) verwendet. Zur Bewertung der Marktrisiken wurde die empirische Risikokennzahl Value at Risk (VaR) herangezogen. Der Wert gibt die maximale negative Renditeveränderung innerhalb eines Jahres mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent an.
Die Analyse zeigt, dass Hotel- und Büroimmobilien mit VaR-Werten von 5,7 Prozent und 5,8 Prozent am wenigsten risikobehaftet sind. In der Historie von 20 Jahren (1999 bis 2018) wiesen Hotelimmobilien mit einem durchschnittlichen Total Return von ebenfalls 5,7 Prozent dabei etwas bessere Renditen auf als Büroimmobilien (5,0 Prozent). Bei den Immobilienarten Wohnen (6,7 Prozent), Handel (6,5 Prozent) und Logistik (7,0 Prozent) lassen sich höhere Total-Return-Werte erkennen, gleichzeitig steigt aber auch das gemessene Risiko. Logistikimmobilien (VaR: 10, 6 Prozent) liegen hierbei mit deutlichem Vorsprung an der Spitze vor Handels- (7,7 Prozent) und Wohnimmobilien (7,4 Prozent).
Bei einer Betrachtung der vergangenen fünf Jahre zeigt sich insgesamt eine deutlich stärkere Performance. Die Mittelwerte der Total Returns liegen bei allen Immobilienarten höher, die Risiken sind durchweg geringer. Spitzenreiter bei den durchschnittlichen Renditen in diesem Zeitraum sind Hotelimmobilien mit 10,9 Prozent. Am schwächsten, aber auch mit dem geringsten Risiko verbunden (1,5 Prozent), schneiden Handelsimmobilien mit einem Total Return von 7,5 Prozent ab. Das höchste Risiko innerhalb der vergangenen fünf Jahre lag mit 3,7 Prozent Value at Risk bei Wohnimmobilien. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung Real I.S.-Gruppe
Die Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien-Assetmanagement ist eine Tochtergesellschaft der Bayerischen Landesbank (BayernLB) mit Sitz in München. Zu ihren Tätigkeitsfeldern gehören geschlossene Publikumsfonds und Spezialfonds sowie individuelle Fondslösungen und das Management von institutionellen Immobilienportfolios. Die Real I.S.-Gruppe verfügt über zwei lizenzierte Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGs) nach KAGB und Tochtergesellschaften beziehungsweise Niederlassungen in Frankreich, Luxemburg, Spanien, den Niederlanden und Australien.