Rickmers Reederei: Rettung in der Schwebe
Die angeschlagene Hamburger Reederei Rickmers muss weiterhin um ihre Rettung zittern. Eine erste schriftliche Abstimmung der Gläubiger der Rickmers Holding über ein Sanierungskonzept ist gescheitert, weil das erforderliche Quorum von mindestens 50 Prozent der ausstehenden Schuldverschreibungen nicht erreicht wurde. Insgesamt nahmen an der Abstimmung nur 17,37 Prozent des ausstehenden Anleihekapitals teil.
Aus diesem Grund wird die Rickmers Holding alle Anleihegläubiger letztmalig auffordern, im Rahmen einer sogenannten zweiten Anleihegläubigerversammlung in Form einer Präsenzveranstaltung am 1. Juni 2017 für das Restrukturierungskonzept zu stimmen. Dort müssen dann lediglich 25 Prozent des Anleihekapitals vertreten sein, von denen wiederum 75 Prozent für die Sanierung stimmen müssen.
Sollte dieses Quorum nicht erreicht werden oder sollten die Anleihegläubiger dem vorgeschlagenen Restrukturierungskonzept nicht mit einer qualifizierten Mehrheit zustimmen, würde „die Sanierung voraussichtlich scheitern und die positive Fortführungsprognose der Rickmers Holding AG würde voraussichtlich entfallen“, so das Unternehmen in einer Mitteilung.
Quelle: Ad-hoc Meldung Rickmers Holding
Die Rickmers-Gruppe ist ein internationaler Anbieter von Dienstleistungen für die Schifffahrtsindustrie und Schiffseigentümer mit Sitz in Hamburg. Die Geschäftstätigkeit der Gruppe ist in zwei Geschäftsbereiche unterteilt: Maritime Assets und Maritime Services. (TH1)