Scope: Belebung bei Geschlossenen Publikums-AIF
Im zweiten Quartal dieses Jahres wurden elf Geschlossene Publikums-AIF (alternative Investmentfonds) mit einem prospektierten Eigenkapitalvolumen von insgesamt rund 207 Millionen Euro emittiert. In den ersten drei Monaten des Jahres waren es sechs Fonds mit einem geplanten Eigenkapitalvolumen von zusammen 143 Millionen Euro. Damit hat sich die Anzahl der Fondsauflagen im zweiten gegenüber dem ersten Quartal fast verdoppelt. Das zu platzierende Eigenkapitalvolumen hat sich um 45 Prozent erhöht. „Der Markt für geschlossene Publikums-AIF zeigt damit leichte Aufwärtstendenzen“, sagt Stephanie Lebert, Senior Analystin der Ratingagentur Scope.
Auch im Vergleich zum Vorjahresquartal herrscht Belebung: Im zweiten Quartal 2016 kamen sechs Publikums-AIF auf den Markt. Von April bis Juni dieses Jahres wurden fast doppelt so viele Fonds emittiert. Das aggregierte Eigenkapitalvolumen ist mit rund 200 Millionen Euro jedoch nahezu konstant geblieben.
Das durchschnittliche Eigenkapitalvolumen der im zweiten Quartal 2017 emittierten Fonds betrug rund 19 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2017 waren es noch rund 24 Millionen Euro. Die im Jahr 2016 emittierten Fonds planten im Durchschnitt 42 Millionen Euro Eigenkapital einzusammeln. Unter den elf neuen Publikums-AIF befindet sich mit dem Fonds „Patrizia GrundInvest Mainz Rheinufer“ ein AIF, dessen prospektiertes Eigenkapital mit rund 66 Millionen Euro oberhalb der Schwelle von 50 Millionen Euro liegt.
Die Dominanz der Assetklasse Immobilien nimmt weiter zu. Acht der elf im zweiten Quartal 2017 emittierten AIF investieren in Immobilien. Der Investitionsfokus der Immobilienfonds liegt nahezu ausschließlich auf deutschen Objekten.
Nicht nur der Markt für Geschlossene AIF zeigt Belebung. Auch das Angebot neuer Vermögensanlagen nach Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) wächst. Es erstreckt sich im zweiten Quartal 2017 auf 23 Produkte mit einem insgesamt zu platzierenden Kapital von rund 255 Millionen Euro. In Bezug auf die Anzahl wurden im Vergleich zum ersten Quartal 2017 mit dreizehn emittierten Vermögensanlagen damit fast doppelt so viele Produkte zum Vertrieb zugelassen.
Die 23 im zweiten Quartal 2017 von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigten Vermögensanlagen gliedern sich in acht Direktinvestments, sieben Unternehmensbeteiligungen, sechs Nachrangdarlehen, eine Namensschuldverschreibung und ein partiarisches Darlehen.
Quelle: Pressemitteilung Scope
Die Scope Analysis GmbH ist Teil der Scope Group, mit Sitz in Berlin. Die Scope Analysis GmbH ist spezialisiert auf die Analyse und Bewertung von Asset-Management-Gesellschaften, Investmentzertifikaten sowie Mutual Funds und Alternativen Investmentfonds aus den Bereichen Immobilien, Schiff- und Luftfahrt, erneuerbare Energien und Infrastruktur. (JF1)