DAI fordert Ende der Pläne für europäische Finanztransaktionssteuer
Anlässlich der aktuellen Diskussion um die Finanztransaktionssteuer fordert das Deutsche Aktieninstitut (DAI) die Bundesregierung auf, von der Einführung der Steuer Abstand zu nehmen. Deutschland muss die EU-Ratspräsidentschaft nutzen und die Finanztransaktionssteuer endlich auch auf europäischer Ebene ad acta legen.
„Die Finanztransaktionssteuer produziert nur Verlierer. Sie verschlechtert in der Corona-Krise die Finanzierungsmöglichkeiten der Unternehmen. Millionen von Kleinanlegern, die für ihr Alter vorsorgen wollen, werden belastet“, kritisiert Dr. Christine Bortenlänger, geschäftsführender Vorstand des Deutschen Aktieninstituts. „Die Finanztransaktionssteuer ist keine Antwort auf die Finanzprobleme der Staaten nach Corona. Sie muss deshalb von der Agenda der deutschen EU-Ratspräsidentschaft gestrichen werden“, fordert Bortenlänger.
Ein Bündnis aus Gewerkschaft und Nichtregierungsorganisation (NGOs) hat anlässlich der zum 1. Juli beginnenden deutschen Ratspräsidentschaft von der Bundesregierung gefordert, eine umfassende Finanztransaktionssteuer auf die Tagesordnung zu setzen. Diese soll das Einnahmenproblem zur Bewältigung der Corona-Pandemie lösen und „erhebliche zusätzliche Finanzmittel“ zur Verfügung stellen. (DFPA/jpw3)
Quelle: Pressemitteilung DAI
Das Deutsche Aktieninstitut e.V. (DAI) mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Verband der Unternehmen und Institutionen, die am deutschen Kapitalmarkt tätig sind. Es wurde 1953 als „Arbeitskreis zur Förderung der Aktie“ gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, die Position Deutschlands als Standort für Finanzdienstleistungen im internationalen Wettbewerb zu stärken, zur Weiterentwicklung der kapitalmarktpolitischen Rahmenbedingungen beizutragen und die Unternehmensfinanzierung in Deutschland zu verbessern.