e-Wertpapiere: Meilenstein hin zum digitalen Kapitalmarkt
Der Zentrale Immobilien Ausschuss ZIA, Interessenverband der Immobilienwirtschaft, bewertet den am 11. August 2020 vorgelegten Gesetzentwurf zur Einführung von elektronischen Wertpapieren als einen Meilenstein auf dem Weg hin zum digitalen Kapitalmarkt. „Bislang sind Wertpapiere zwingend urkundlich zu verbriefen“, so ZIA-Vizepräsident Jochen Schenk. „Mit dem e-Wertpapier wird jetzt eine elektronische Alternative geschaffen, die eine Verwahrung in einem elektronischen Register möglich macht.“
Neben zentral geführten Wertpapierregistern sollen zukünftig auch dezentrale Kryptowertpapierregister eingesetzt werden. Dadurch würden Blockchain-basierte Wertpapieremissionen und -transaktionen in einen verlässlichen aufsichtsrechtlichen Rahmen gegossen.
Die Beschränkung auf Emissionen von Schuldverschreibungen und Anleihen greife allerdings zu kurz. „Der Gesetzgeber sollte – wie bereits in Aussicht gestellt – den Anwendungsbereich auf voll regulierte Fondsvehikel ausweiten“, sagt Schenk. „Dadurch werden neue Impulse gesetzt und der Immobilienfondsstandort Deutschland gestärkt.“ (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung ZIA
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) mit Sitz in Berlin ist eine Interessenvertretung der deutschen Immobilienwirtschaft. Er hat die Verbesserung des wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und politischen Umfelds der Immobilienbranche zum Ziel. Als Unternehmer- und Verbändeverband sind im Jahr 2006 gegründeten ZIA mehr als 28 Mitgliedsverbände zusammengeschlossen, die für rund 37.000 Unternehmen der Branche sprechen.