Ombudsstelle veröffentlicht Jahresbericht 2017
Die Ombudsstelle für Investmentfonds des Branchenverbands BVI Bundesverband Investment und Asset Management hat ihren abschließenden Jahresbericht 2017 veröffentlicht. Im Fondsgeschäft sind die Verbraucherbeschwerden 2017 auf niedrigem Niveau um 14 Prozent gestiegen. Die Ombudsstelle verzeichnete 91 Eingaben gegenüber 80 im Vorjahr. In 50 Prozent der Fälle konnte die vom Bundesamt für Justiz anerkannte Verbraucherschlichtungsstelle des BVI erfolgreich vermitteln und für Rechtsfrieden zwischen Verbrauchern und Fondsgesellschaften sowie -dienstleistern sorgen. Verbraucher hatten hierbei in 45 Prozent der Fälle Erfolg.
Der thematische Überblick betrachtet die Eingaben vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und die daraufhin eröffneten Ombudsverfahren. Die Ombudsstelle erreichten im Berichtszeitraum 40 Eingaben, die in ihre Zuständigkeit fielen.
Das klassische Fondsgeschäft, das heißt die Verwaltung eines Fonds durch eine Kapitalverwaltungsgesellschaft ebenso wie der Vertrieb von Fonds waren dabei, wie in den Vorjahren, nur in geringem Maß von Verbraucherbeschwerden betroffen. Die meisten Eingaben entfielen auf fondsbasierte Altersvorsorgeverträge (zum Beispiel Riester) gefolgt von Eingaben zur Depotführung im Zusammenhang mit Fondsinvestments.
Bei vier Eingaben ging es Verbrauchern um produktbezogene Fragen rund um Fonds. Bei weiteren drei um den Vertrieb von Fonds/-produkten.
Diese Eingaben hatten nur in einem Fall Bezug zu einem sogenannten richtlinienkonformen Fonds (OGAW) im Sinne der OGAWRichtlinie, fünf betrafen sogenannte alternative Investmentfonds (AIF) im Sinne der AIFMRichtlinie und eine ein fondsbasiertes Vermögensverwaltungsprodukt. Bei fünf Eingaben ging es dabei um offene Fonds (produkte), im Wesentlichen offene Immobilienfonds sowie einen Aktienfonds, und bei zweiEingaben um geschlossene Private-Equity-Dachfonds.
Im laufenden Jahr 2018 verzeichnet die Ombudsstelle bislang 54 Eingaben. Das Beschwerdeaufkommen 2018 bewegt sich damit leicht über Vorjahresniveau.
Quelle: Jahresbericht 2017 der Ombudsstelle für Investmentfonds
Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die 98 Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten derzeit rund 2,8 Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten. (JF1)