ZIA: "Überregulierung bei Sustainable Finance vermeiden"
Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), Interessenvertretung der Immobilienwirtschaft, warnt vor einer Überregulierung beim Thema Sustainable Finance (SF). Nachdem der Zwischenbericht des Sustainable-Finance-Beirats der Bundesregierung am 5. März vorgelegt wurde, bestehe die Gefahr, so Burkhard Dallosch, Ausschussvorsitzender Finanzierung beim ZIA, dass der deutsche Gesetzgeber voreilig Maßnahmen ergreift, die deutlich über die europäischen Maßnahmen des Sustainable Finance Action Plans hinausgehen. „Dies kann zu einem immensen Mehraufwand für die Anwender führen und im Vergleich zu anderen europäischen Mitgliedstaaten, in denen es an einem vergleichbaren nationalen Vorgehen fehlt, zu einem Wettbewerbsnachteil für Anbieter und Anleger führen“, gab Dallosch zu Bedenken.
Der Bericht enthält ein Bündel von Handlungsansätzen für die Entwicklung einer nationalen Strategie, um Deutschland zum führenden Sustainable-Finance-Standort zu machen. Zu den Vorschlägen gehören etwa die Einführung eines verpflichtenden Produktklassifizierungssystems, das auf der EU-Taxonomie aufbauen soll, sowie eine Erweiterung und Vereinheitlichung der Berichts- und Offenlegungspflichten mit Nachhaltigkeitsbezug. Dallosch lobte: „Mit dem Sustainable Finance Action Plan hat die EU wegweisende, aber auch äußerst regelungsintensive Maßnahmen auf den Weg gebracht.“ Er fügte aber hinzu, dass, um die Maßnahmen nicht zu unterlaufen, die Vorschläge des Beirates in jedem Fall gut auf die europäischen Vorgaben abgestimmt werden sollten. „Hierfür werden wir uns in der sich jetzt anschließenden Konsultation des Zwischenberichts einsetzen“, so Dallosch. (DFPA/JF1)
Quelle: Pressemitteilung ZIA
Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) mit Sitz in Berlin ist eine Interessenvertretung der deutschen Immobilienwirtschaft. Er hat die Verbesserung des wirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und politischen Umfelds der Immobilienbranche zum Ziel.