Geraten Flugzeugfonds in Turbulenzen?
Die Tageszeitung „Hamburger Abendblatt“ berichtet in ihrer Ausgabe vom 25. Oktober 2016 über die Ankündigung der Fluggesellschaft Singapore Airlines, den im Oktober 2017 auslaufenden Leasingvertrag für einen Airbus A380 nicht zu verlängern. Eigentümer des Flugzeugs ist der von der Dortmunder Dr. Peters Group aufgelegte Flugzeugfonds „DS 129“. Für einen weiteren Airbus A380 von SIngapore Airlines, der dem Flugzeugfonds „LF 108“ des Hamburger Fondsinitiators Lloyd Fonds gehört, läuft der Leasingvertrag im Jahr 2021 aus.
Auch der CEO der Fluggesellschaft Emirates, Tim Cook, hat laut „Hamburger Abendblatt“ angekündigt, Leasingverträge für den Airbus A380 zum Ende der zwölfjährigen Grundmietdauer auslaufen zu lassen. Vier der Flugzeuge seien von Fonds des Hamburger Emissionshauses Hansa Treuhand finanziert worden, wobei der erste Leasingvertrag im Jahr 2020 auslaufe. „Dass solche Verträge nicht ohne Weiteres verlängert werden, ist doch eigentlich der Normalfall“, sagt dazu Torsten Teichert, Vorstandsvorsitzender der Lloyd Fonds AG, und wirft folgende Frage auf: „Gelingt es, den Jet woanders unterzubringen?“
Laut „Hamburger Abendblatt“ ist der weltweite Luftverkehrsmarkt zwar ein Wachstumsmarkt. Prognose zufolge werden sich die Fluggastzahlen in den nächsten 20 Jahren verdoppeln. Speziell für den Airbus A380 habe sich die Nachfrage aber zuletzt abgekühlt. 2015 konnte Airbus nach Abzug von Stornierungen nur noch zwei Bestellungen verbuchen, 2016 bisher gar keine. Airbus habe auf die Nachfrageschwäche mit einer drastischen des A380 von 2018 an reagiert. Es bleibe die Frage, ob neue Leasingnehmer für die A380 der Flugzeugfondsfonds gefunden werden könnten.