HEH: Keine Flybe-Krise
Anfang Dezember 2018 teilte das Hamburger Emissionshaus HEH den Anlegern seiner insgesamt 13 Flybe-Flugzeugfonds mit, dass die britische Fluggesellschaft Flybe über eine unbefriedigende Geschäftsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr berichtet hat. Daraufhin entschied die HEH-Geschäftsführung nach Rücksprache mit den Fondsbeiräten, die in 2018 noch anstehende vierte Quartalsauszahlung in Höhe von 2,0 Prozent auszusetzen und die Auszahlungen wieder aufzunehmen, sobald eine Stabilisierung bei Flybe erfolgt ist beziehungsweise für die von Flybe geleasten Flugzeuge wieder eine gesicherte Beschäftigungssituation besteht. (DFPA berichtete).
Auf Nachfrage von DFPA teilte nun HEH-Vorstand Gunnar Dittmann mit, dass Flybe mittlerweile von Connect Airways Limited - einem neu gegründeten Gemeinschaftsunternehmen von Virgin Atlantic, Stobart Aviation und Cyrus Capital - erworben wurde, die den Flugbetrieb fortsetzen will. Durch die Übernahme und einen damit übernommenen Brückenkredit sei eine drohende Zahlungsunfähigkeit von Flybe abgewendet worden. Im Rahmen der geplanten Rekapitalisierung plane Connect Airways, Flybe insgesamt eine Liquidität in Höhe von 100 Millionen Pfund zur Verfügung zu stellen.
„Wir verhandeln gerade intensiv mit Flybe, Connect Airways und den finanzierenden Banken und hoffen, in der nächsten Woche mit Ergebnissen an unsere Anleger herantreten zu können“, so Dittmann.
Quelle: Eigene Recherche
Die HEH Hamburger Emissionshaus AG (HEH) konzipiert und finanziert Beteiligungsangebote aus dem Bereich Aviation. Seit Gründung im Jahr 2006 wurden Investments mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 700 Millionen US-Dollar akquiriert, davon 24 Regionalflugzeuge. Die HEH verfügt in ihrer Gruppe über eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft, die auch als Service-KVG für andere Anbieter aktiv ist. (JF2)