Assekurata-Studie: Run-off in der Lebensversicherung 2022

Mit der Studie „Run-off in der Lebensversicherung 2022“ veröffentlicht die Rating-Agentur Assekurata zum vierten Mal in Folge eine betriebswirtschaftliche Untersuchung zur Situation von Lebensversicherern im Run-off. Dabei wurden zahlreiche Kennzahlen und Einzeldaten im Langfristvergleich ausgewertet, um die Auswirkungen sowohl aus Kunden- als auch aus Investorensicht zu identifizieren. Als ein Ergebnis stellen die Analysten heraus, dass die Run-off-Unternehmen seit einigen Jahren überdurchschnittlich hohe Erträge erwirtschaften. Hiervon können auch die Kunden bilanziell profitieren, obwohl sie bei der Verteilung des Rohüberschusses Abstriche machen müssen. Ein professionelles Kostenmanagement ist für die Ertragslage der Run-off-Gesellschaften ein entscheidender Erfolgsfaktor.

Auf dem deutschen Markt sind Run-offs insbesondere in der Lebensversicherung zu beobachten, weil das Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre das traditionelle Geschäftsmodell stark unter Druck gesetzt hat. Wenn Versicherungsgesellschaften in den Run-off gehen, bieten sie Kunden keine neuen Verträge mehr an. Bis Ende 2021 befanden sich sieben deutsche Lebensversicherer mit einem Prämienvolumen von insgesamt 3,7 Milliarden Euro im externen Run-off, was einem Marktanteil von rund vier Prozent entspricht. „Diese Zahlen beziehen sich auf Versicherer, die über einen Unternehmensverkauf als Ganzes an einen externen Spezialisten, eine sogenannte Run-off-Plattform, veräußert wurden“, erläutert Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei Assekurata. „Daneben gibt es noch einige Gesellschaften, die ihre geschlossenen Verträge selbst abwickeln und sich damit im internen Run-off befinden.“

Die wirtschaftliche Gesamtsituation von Lebensversicherern sei eng mit ihrer Ertragslage verknüpft. Vor diesem Hintergrund hat Assekurata in der Studie unter anderem die Rohüberschussquoten im zehnjährigen Verlauf untersucht. Im Ergebnis wird deutlich, dass die Rohüberschüsse bei der Run-off-Gruppe seit dem Bilanzjahr 2017 deutlich höher ausfallen als im Marktdurchschnitt. Hierzu tragen positive Kosteneffekte durch wegfallende Abschlusskosten und hohe außerordentliche Erträge aus den am Kapitalmarkt angelegten Geldern wesentlich bei. Hinsichtlich der Verteilung des Rohüberschusses zwischen Versicherer und Kunden zeigt Assekurata in der Studie auf, dass die Verteilungsphilosophie von Run-off-Gesellschaften deutlich stärker auf den Aktionär ausgerichtet ist als im Gesamtmarkt üblich. Während Lebensversicherer mit geöffnetem Neugeschäft 2021 etwa 86 % des Rohüberschusses über RfB-Zuführungen oder Direktgutschriften an ihre Kunden weitergegeben haben, waren es bei den Run-off-Versicherern lediglich 70 %.

Trotz des geringeren Beteiligungsanteils profitieren aber auch die Run-off-Kunden von den Ertragsvorteilen. „Dies konnten wir an der Kennzahl Umsatzrendite für Kunden festmachen, die bei der Gruppe der Run-off-Versicherer seit 2017 höher ausfällt als im Markt. Somit zahlt sich trotz der auf die Eigentümer ausgerichteten Verteilungsphilosophie der höhere Überschuss auch für die Kunden bilanziell aus“, sagt Heermann. Dies liege maßgeblich an der Mindestzuführungsverordnung (MindZV), die den Kunden eine Mindestertragsbeteiligung an den verschiedenen Überschussquellen gesetzlich zusichert. (DFPA/mb1)

Die Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH ist eine Ratingagentur, die sich auf die Qualitätsbeurteilung von Versicherungsunternehmen aus Kundensicht spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 1996 gegründet und hat seinen Sitz in Köln.

www.assekurata.de

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