Berufsunfähigkeitsversicherung: 75 Prozent aller Kunden werden laut GDV aufgenommen
Nur vier Prozent aller Anträge auf Berufsunfähigkeitsschutz bleiben ohne ein Versicherungsangebot. Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist damit die geeignete Möglichkeit, sich gegen dauerhafte Einkommensausfälle durch Krankheit oder Unfälle abzusichern, darauf verweist der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Das Risiko, in seinem ausgeübten Job nicht mehr arbeiten zu können, variiere von Berufsbild zu Berufsbild. So stelle eine Störung des Gleichgewichtsinns für einen Sachbearbeiter in einem Büro keine große Beeinträchtigung dar, für einen Dachdecker dagegen schon. Bevor Versicherungsunternehmen einen Vertrag mit einem Kunden schließen, bewerteten sie die individuellen Risiken der Person genau – nicht zuletzt im Interesse der Versichertengemeinschaft.
Nach aktuellen Zahlen für 2015 machen die Versicherer nach der Gesundheitsprüfung ein Angebot – meist ohne Zuschläge oder Leistungsausschlüsse. Nur in drei Prozent der Fälle werde ein Zuschlag auf die Prämie erhoben.
Etwas häufiger, in zwölf Prozent der Fälle, schließt der Versicherer bestimmte Leistungsfälle von der Leistungspflicht aus. Typisches Beispiel sei eine chronische Vorerkrankung. Alle anderen Berufsunfähigkeitsrisiken seien von der Versicherung abgedeckt. In fünf Prozent aller Fälle kommen gestellte Anträge nicht zum Abschluss, weil die Interessenten sich nach Beginn des Verfahrens nicht mehr beim Versicherer melden. Vier Prozent aller Anträge auf Versicherungsschutz mussten die Versicherer ablehnen, weil das Risiko für sie nicht kalkulierbar oder zu hoch war.
Die Werte hat der GDV unter Mitgliedsunternehmen erhoben, die zusammen 76,8 Prozent des Marktes repräsentieren.
Quelle: Pressemitteilung GDV
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 460 Mitgliedsunternehmen mit 524.000 Mitarbeitern, 431 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,31 Billionen Euro zusammengeschlossen. (mb1)
www.gdv.de