BVK ebnet Vermittlern Weg in digitale Zukunft
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) nutzt seine Jahreshauptversammlung, um mit Themen zur Digitalisierung des persönlichen Versicherungsvertriebs und der Weiterentwicklung des Unternehmertums Akzente für die Zukunft zu setzen. Dazu verabschiedeten die BVK-Delegierten einstimmig den Leitantrag des Präsidiums „Vermittlung 2.0 - Erfolgsfaktoren des hybriden Vermittlers der Zukunft“.
Laut dem BVK müssten weitere Regulierungen der Vermittlerbranche unterbleiben und gleiche Wettbewerbsbedingungen für online und offline geschaffen werden. Schließlich hätten die Vermittler die Aufgabe, ihre Kunden mit angemessenem Versicherungsschutz zu versorgen und damit eine wichtige sozialpolitische Aufgabe zu erfüllen. Dies sei jedoch durch einen beschleunigten Vermittlerschwund der letzten Jahre, bei gleichzeitigem Mangel an Nachwuchs gefährdet. Auch vor diesem Hintergrund sei eine Verschnaufpause bei weiteren Regulierungen dringend geboten.
Insbesondere kritisiert der BVK die Einführung des Provisionsdeckels bei der Vermittlung von Lebensversicherungen wie er jetzt im Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums vorgesehen ist. Das sieht der größte Vermittlerverband Deutschlands als einen schweren ordnungspolitischen Eingriff in die Vergütung der Vermittler. Schließlich liege kein Marktversagen vor und der Berufsstand benötige nun einmal eine kostendeckende Vergütung bei beratungsintensiven Produkten.
Der Erfolg von Vermittlern wird nicht zuletzt auch von der Fairness der produktgebenden Versicherungsunternehmen bestimmt. Hier besteht der BVK auf faire Partnerschaften in Augenhöhe und will das Selbstverständnis der Vermittler als selbstständige, freie und qualifizierte Unternehmer fördern. Er ermuntert sie, die Chancen der Digitalisierung für den Versicherungsvertrieb und die Kundenberatung und -betreuung aktiv zu ergreifen und die Rolle des professionellen Risikoberaters anzunehmen, der kompetent sowohl stationär als auch virtuell seinem Kunden begegnet.
Voraussetzung dafür sei jedoch eine Gleichbehandlung von stationärem und Onlinevertrieb für die der BVK kämpft, wie gegenwärtig gegen das Vergleichsportal Check24, wo sich der Verband für die Einhaltung des Provisionsabgabeverbotes einsetzt. Denn trotz Vergleichsportale, Insurtechs und Robo-Advisor ist sich der BVK sicher: Auch in Zukunft wird Offline weiterhin Online prägen.
Quelle: Pressemitteilung BVK
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e.V. (BVK) ist Berufsvertretung und Unternehmerverband der selbstständigen Versicherungs- und Bausparkaufleute in Deutschland. (TH1)