Deutsche Familienversicherung: Konzern-EBIT gesunken
Die Deutsche Familienversicherung (DFV) schließt das erste Halbjahr 2020 mit einem Vorsteuerverlust ab. Das Konzern-EBIT (operatives Ergebnis) verringerte sich in den ersten sechs Monaten auf minus 6,0 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2019: minus 3,6 Millionen Euro). Wesentlicher Treiber der Ergebnisentwicklung sind laut Unternehmen weiterhin die Vertriebsinvestitionen und das gegenüber dem Vorjahreszeitraum aufgrund der Corona-Krise um 3,2 Millionen Euro eingebrochene Kapitalanlageergebnis. Bereinigt um diesen einmaligen Effekt aus den Kapitalanlagen sowie gegenläufiger Kosteneinsparungen entwickelte sich das Konzern-Halbjahresergebnis 2020 den Konzern-Erwartungen entsprechend.
Das Ergebnis nach Steuern bezifferte sich auf minus 4,1 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2019: minus 2,8 Millionen Euro). Das versicherungstechnische Ergebnis (HGB) sank auf minus 3,3 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2019: minus 2,9 Millionen Euro).
Das Neugeschäft lag im ersten Halbjahr mit einem Prämienvolumen von 15,4 Millionen Euro im Rahmen der Erwartungen. Auch die Anzahl der Neuverträge erreichte mit 46.415 Verträgen nahezu das Zeitziel, um auf Gesamtjahressicht erneut die geplante Marke von 100.000 neuen Verträgen zu erreichen. Der Vertrieb der DFV zeigte sich laut Unternehmen demnach sehr robust mit Blick auf den konjunkturellen Einbruch durch Covid-19. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ist der Anteil des Online-Vertriebes um 21 Prozent gestiegen. Insgesamt macht der Direktvertrieb über 87 Prozent des Neugeschäftes aus. Als Resultat des erfolgreichen Neugeschäfts stieg der Gesamtversicherungsbestand zum Ende des ersten Halbjahrs 2020 um 4,2 Prozent auf rund 536.000 Verträge (31. Dezember 2019: 514.000 Verträge). Darin enthalten sind 39.624 Verträge aus dem nicht mehr zum Kerngeschäft der DFV gehörenden Elektronikversicherungsgeschäft, ein Bestand, der sich in der Abwicklung (Run-off) befindet. Ohne Berücksichtigung dieser technischen Versicherungen wuchs der Vertragsbestand im Kerngeschäft um rund 5,6 Prozent.
Die Bestandsbeiträge erhöhten sich zum 30. Juni 2020 um 13,0 Prozent auf 114,3 Millionen Euro im Vergleich zum Jahresende 2019 (31. Dezember 2019: 101,2 Millionen Euro) beziehungsweise um 28,4 Prozent im Vergleich zum 30. Juni 2019 mit 89,0 Millionen Euro. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen in den ersten sechs Monaten um 28,3 Prozent auf 53,7 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2019: 41,8 Millionen Euro).
Die DFV plant im aktuellen Geschäftsjahr 100.000 Neuverträge zu generieren, das Bestandsvolumen auf über 125 Millionen Euro zu steigern bei einer Erhöhung der gebuchten Bruttobeiträge um mindestens 30 Prozent. Aufgrund der geplanten Wachstumsinvestitionen rechnet der Vorstand weiterhin mit einem operativen Verlust (EBIT) zwischen neun bis elf Millionen Euro. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung DFV
Die DFV Deutsche Familienversicherung AG mit Sitz in Frankfurt am Main wurde im Jahr 2007 gegründet. Das Tarifangebot des inhabergeführten Unternehmens umfasst Personen-, Sach- und Krankenzusatzversicherungen für Privatkunden.