Deutsche Versicherungswirtschaft ist stabil aufgestellt
Die deutschen Versicherer sind auch auf extreme Schadenereignisse, die statistisch nur einmal in 200 Jahren auftreten, gut vorbereitet. Das zeigt eine Auswertung der vorgelegten Solvency-II-Kennzahlen für 2018, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in der aktuellen Ausgabe von „Regulierung und Aufsicht kompakt“ veröffentlicht hat.
Bereits zum dritten Mal seit Einführung des Aufsichtssystems Solvency II haben die deutschen Versicherungsunternehmen wesentliche Kennzahlen in den vorgeschriebenen Berichten über Solvabilität und Finanzlage (SFCR) veröffentlicht. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die vorgelegten Berichte ausgewertet (Marktabdeckung in der Lebensversicherung: 100 Prozent, Schaden-/Unfallversicherung: 98 Prozent).
In der Lebensversicherung hat sich das Verhältnis von vorhandenen zu erforderlichen Eigenmitteln (Bedeckungsquote) auf 317 Prozent verbessert (Vorjahr: 266 Prozent). Übergangsmaßnahmen sind in dieser Berechnung nicht berücksichtigt. Die anrechenbaren Eigenmittel belaufen sich auf 127 Milliarden Euro.
Die Schaden-/Unfallversicherung erweist sich weiterhin als überaus stabil. Eine Bedeckungsquote von 291 Prozent (Vorjahr: 295 Prozent) zeuge laut GDV von einem soliden Geschäftsmodell und starker Finanzausstattung. Die Schaden-/Unfallversicherer verfügten über anrechenbare Eigenmittel von 111 Milliarden Euro.
Quelle: GDV „Regulierung und Aufsicht kompakt“
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 460 Mitgliedsunternehmen mit 493.000 Mitarbeitern, 436 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,6 Billionen Euro zusammengeschlossen. (JF1)