Digitale Renteninformation: vzbv fordert weitere Schritte zu Verbesserung der Vorsorgesituation
Die Bundesregierung will eine säulenübergreifende, digitale Renteninformation schaffen. Dazu hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) einen Referentenentwurf für das Gesetz Digitale Rentenübersicht veröffentlicht (DFPA berichtete). Verbraucher sollen so einfach erkennen können, welche Ansprüche an verschiedenen Betriebsrenten, privater und gesetzlicher Vorsorge sie erworben haben. In seiner Stellungnahme begrüßt der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) das Vorhaben und macht konkrete Vorschläge, wie es verbraucherfreundlich umgesetzt werden kann.
Positiv bewertet der vzbv die geplante Anbindung des Angebots an die Deutsche Rentenversicherung Bund und das vorgeschlagene Steuerungsgremium. Um einen echten Mehrwert zu bieten, müsse die Renteninformation jedoch von Anfang an so vollständig wie möglich sein. Zudem müsse allen Verbrauchern ein barrierefreier, analoger Zugang zur Rentenübersicht zur Verfügung stehen.
Allerdings wird die neue Information nach Einschätzung des vzbv Verbraucher nicht allein in die Lage versetzen, sinnvolle Altersvorsorgestrategien zu verfolgen. Daher sollte der Rentenüberblick von weiteren Reformen flankiert werden. In Kombination mit einer neutralen Finanzberatung würde der Wettbewerb um qualitativ hochwertige Altersvorsorgeprodukte befördert. (DFPA/jpw1)
Quelle: Stellungnahme vzbv
Der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation von 41 deutschen Verbraucherverbänden. Der im Jahr 2000 gegründete Verbraucherverband vertritt die Interessen der Verbraucher gegenüber Politik, Verwaltung, Justiz, Wirtschaft und Öffentlichkeit.