EIOPA: Versicherungs-, Kredit- und Marktrisiken nehmen zu
Die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) rechnet mit einer Zunahme des Versicherungsrisikos (Underwriting Risk) in den kommenden zwölf Monaten. In ihrem aktuellen Risiko-Dashboard weist auch der Trend bei den Kredit- und Marktrisiken in diese Richtung, obwohl die positiven Nachrichten über Impfstoffe grundsätzlich einen stabilisierenden Effekt gehabt hätten. Das meldet die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
Ursächlich sind laut EIOPA mehrere Punkte. Wenn sich die Märkte von der Konjunktur abkoppeln, kann das aus Sicht von EIOPA zu Wertberichtigungen bei Kapitalanlagen führen. Auch neue Pandemiewellen und Lockdowns bereiten Sorgen. Bei der Einstufung der Risiken verbesserte sich lediglich das gesamtwirtschaftliche Makrorisiko von „sehr hoch“ auf „hoch“.
Das Prämienwachstum gegenüber dem Vorjahr verschlechterte sich im dritten Quartal 2020 sowohl in der Lebensversicherung als auch in den Nicht-Leben-Sparten. Die Solvabilitätsquoten für Versicherungsgruppen verbesserten sich im dritten Quartal 2020 leicht im Vergleich zum Vorquartal, blieben aber auf einem niedrigeren Niveau als im letzten Quartal 2019. (DFPA/mb1)
Quelle: Verbrauchermeldung BaFin
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist eine selbstständige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Bonn und Frankfurt am Main. Sie vereinigt die Aufsicht über Banken und Finanzdienstleister, Versicherer und den Wertpapierhandel unter einem Dach. Ihr Hauptziel ist es, ein funktionsfähiges, stabiles und integres deutsches Finanzsystem zu gewährleisten.