EZB veröffentlicht Statistik über Versicherungsgesellschaften im Euro-Währungsgebiet
Die gesamten von Versicherungsgesellschaften im Euroraum gehaltenen Aktiva erhöhten sich im vierten Quartal 2021 auf 9.231 Milliarden Euro verglichen mit 9.179 Milliarden Euro im vorangegangenen Vierteljahr. Das meldet die Europäische Zentralbank (EZB). Schuldverschreibungen machten im Berichtsquartal 37,8 Prozent der gesamten Aktiva des Sektors aus. Der zweitgrößte Anteil entfiel auf Investmentfondsanteile (30,0 Prozent), gefolgt von Aktien, sonstigen Dividendenwerten und Beteiligungen (11,9 Prozent) und Krediten (7,0 Prozent). Die gesamten versicherungstechnischen Rückstellungen der Versicherungsgesellschaften im Euroraum stiegen im gleichen Zeitraum um 36 Milliarden Euro auf 6.947 Milliarden Euro.
Der Bestand an Schuldverschreibungen verringerte sich von 3.519 Milliarden Euro am Ende des dritten Quartals auf 3.487 Milliarden am Ende des vierten Quartals 2021. Der Nettoverkauf von Schuldverschreibungen belief sich im Berichtsquartal auf vier Milliarden Euro; Preisänderungen und sonstige Veränderungen schlugen mit minus 27 Milliarden Euro zu Buche. Die Jahreswachstumsrate der von den Versicherungsgesellschaften gehaltenen Schuldverschreibungen lag bei minus 0,9 Prozent.
Eine Aufschlüsselung nach Emittentengruppen ergab für das vierte Quartal 2021 eine Jahreswachstumsrate der von öffentlichen Haushalten im Euroraum begebenen Schuldverschreibungen von minus 1,0 Prozent. Die Nettoverkäufe beliefen sich im genannten Zeitraum auf sieben Milliarden Euro. Bei den vom privaten Sektor begebenen Schuldverschreibungen lag die Jahresänderungsrate bei minus 2,1 Prozent, und der vierteljährliche Nettoerwerb betrug zwei Milliarden Euro. Die von Ansässigen außerhalb des Euroraums begebenen Schuldverschreibungen verzeichneten eine jährliche Zuwachsrate von 1,1 Prozent bei vierteljährlichen Nettokäufen in Höhe von einer Milliarde Euro.
Was die von Versicherungsgesellschaften gehaltenen Investmentfondsanteile betrifft, so erhöhte sich deren Bestand im vierten Quartal 2021 auf 2.769 Milliarden (nach 2.686 Milliarden im Vorquartal). Der Nettoerwerb belief sich dabei auf 37 Milliarden, und Preisänderungen und sonstige Veränderungen wurden auf 46 Milliarden Euro beziffert. Die Jahreswachstumsrate lag im Berichtszeitraum bei 6,5 Prozent. Die jährliche Änderungsrate der von Versicherungsgesellschaften gehaltenen Geldmarktfondsanteile aus dem Euroraum lag im vierten Quartal 2021 bei 1,0 Prozent, wobei Nettoverkäufe in Höhe von neun Milliarden Euro verbucht wurden. Bei den Beständen an Investmentfondsanteilen (ohne Geldmarktfonds) aus dem Eurogebiet betrug die Jahreswachstumsrate 6,7 Prozent bei vierteljährlichen Nettokäufen von 42 Milliarden Euro. Für die von Gebietsfremden begebenen Investmentfondsanteile wurden eine jährliche Zuwachsrate von 11,9 Prozent und vierteljährliche Nettokäufe in Höhe von vier Milliarden Euro verzeichnet. (DFPA/mb1)
Die Europäische Zentralbank mit Sitz Frankfurt am Main ist ein Organ der Europäischen Union. Sie ist die 1998 gegründete gemeinsame Währungsbehörde der Mitgliedstaaten der Europäischen Währungsunion und bildet mit den nationalen Zentralbanken der EU-Staaten das Europäische System der Zentralbanken.