Finanzstärke der R+V Tochtergesellschaften bestätigt
Das Analysehaus Fitch Ratings hat das „AA“ (sehr stark) Finanzstärkerating (Insurer Financial Strength Rating, IFS) der R+V Allgemeine Versicherung AG, der R+V Lebensversicherung AG, der R+V Lebensversicherung a.G. und der Condor Lebensversicherungs AG bestätigt. Der Ausblick aller Ratings ist stabil. Fitch sieht die R+V Allgemeine Versicherung AG, die R+V Lebensversicherung AG, die R+V Lebensversicherung a.G. und die Condor-Lebensversicherungs-AG als Kerngeschäft der R+V-Gruppe an. Die Ratings wurden entsprechend der Ratingmethodik für Versicherungsgruppen aus Sicht der Agentur auf die R+V-Gruppe als Ganzes angeglichen.
Im Fitch-Kommentar heißt es: „Innerhalb der R+V-Gruppe fungiert die R+V Versicherung AG als Holding. Die DZ Bank AG (Emittentenausfallrating ,AA-‘/ stabil) ist 92 Prozent-Anteilseigner der R+V Versicherung AG und Zentralbank innerhalb der Genossenschaftlichen Finanzgruppe (GFG, Emittentenausfallrating ,AA-’/stabil). Fitch sieht die Zugehörigkeit der R+V zu DZ Bank AG und GFG als positiv an, denn die Agentur geht davon aus, dass die R+V im Bedarfsfall unterstützt würde. Von einer Einzelbetrachtung der R+V-Gruppe ausgehend wurde diesem Umstand durch Hebung des impliziten Emittentenausfallratings der R+V-Gruppe um zwei Feinabstufungen Rechnung getragen.
Fitch sieht die Kapitalausstattung der R+V Gruppe als sehr stark an, und wir erwarten, dass diese 2018 beibehalten wird. Im faktorbasierten Kapitalmodell Prism FBM der Agentur erzielt die R+V-Gruppe auf Basis des Jahresabschluss 2017 ein ,sehr starkes‘ Ergebnis. Auch unsere Kennzahlen zur Kapitalausstattung fielen zum Jahresende weitestgehend sehr stark aus. Die Solvency II-Quote lag zum Jahresende 2017 bei 189 Prozent. Die R+V wendet das Rückstellungstransitional nicht an.
Fitch erwartet, dass die R+V-Gruppe die starke operative Performance, die sie im Vorjahr erzielte, in diesem Jahr beibehalten wird. Die Gruppe erzielte 2017 eine starke Eigenkapitalrendite von 7,9 Prozent (2016: 8,1 Prozent). Allerdings lag die Netto-Schaden-/Kostenquote in der Schaden-/Unfallversicherung 2017 bei 98,6 Prozent (2016: 101,0 Prozent) und war damit schwächer als der Marktdurchschnitt von 95,3 Prozent (2016: 95,3 Prozent). Fitch erwartet, dass die Netto-Schaden-/Kostenquote auch 2018 schwächer als der Branchenschnitt sein wird, da die R+V den Banken der GFG weiterhin attraktive Versicherungsprodukte zur Verfügung stellen wird.
Fitch bewertet den Teilbereich Asset/Liability & Liquidity Management (ALM) mit ‚bbb‘ (ALM Score). Der im Vergleich zum Rating der Gruppe schwache ALM Score ist in erster Linie von der wesentlichen Durationslücke im Bereich des deutschen Lebensversicherungsgeschäftes verursacht.Fitch geht davon aus, dass die Aktivduration der R+V-Gruppe in der Lebensversicherung unterhalb der durchschnittlichen Aktivduration der deutschen Lebensversicherungsbranche liegt.
Maßgeblich für eine Herabstufung der Ratings sind eine Herabstufung der Ratings der DZ Bank AG und der GFG sowie eine Veränderung der strategischen Bedeutung der R+V für DZ Bank AG und GFG oder eine Veränderung des strategischen Status der Versicherer als Kernbestandteil der R+V-Gruppe. Maßgeblich für eine Heraufstufung der Ratings ist eine Heraufstufung der Ratings der DZ Bank AG und der GFG bei Beibehaltung der strategischen Bedeutung der Versicherer innerhalb der R+V sowie der R+V-Gruppe für DZ Bank AG und GFG.“
Quelle: Ratingmitteilung Fitch Ratings
Die R+V Versicherung ist einer der größten Versicherer Deutschlands für Privat- und Firmenkunden und gehört zur Genossenschaftlichen Finanzgruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. (JF1)