Finanzstärkerating der Allianz bestätigt
Das Analysehaus Fitch Ratings hat das „AA“ Finanzstärkerating (IFS) und das „AA-“ Emittentenausfallrating (IDR) des Versicherungskonzerns Allianz SE bestätigt. Ebenso bestätigt wurden die „AA“ Finanzstärkeratings der wichtigsten Allianz-Töchter. Der Ausblick aller Ratings ist stabil.
Die Bestätigung spiegelt Fitch Ratings zufolge die solide technische Rentabilität, die sehr starke konsolidierte Kapitalposition der Gruppe, die weitreichende Diversifizierung – sowohl geographisch als auch nach Produktlinien - und die solide Marktposition in ihren Kernmärkten wider. Außerdem profitieren die Ratings der Gruppe von der insgesamt guten Bonität der Kapitalanlagen. Dem stehen eine derzeit unter Druck stehende Ertragslage bei der Asset-Management-Tochtergesellschaft Pimco sowie eine mittelfristig schwierige Marktlage für Lebensversicherungen in einigen Märkten gegenüber, in denen die Allianz aktiv ist.
Auf Basis der Zahlen für 2015 erreichte Allianz in PRISM, Fitchs faktorbasierten Kapitalmodell, das Resultat „sehr stark“. Die Agentur sieht die Kapitalausstattung des Konzerns als unterstützend für die vergebenen Ratings an. Die starke Kernkapitalausstattung der Gruppe konnte auch zum Ende des ersten Halbjahres 2016 gut gehalten werden. Das Eigenkapital betrug Ende Juni 2016 67,7 Milliarden Euro (Ende 2015: 63,1 Milliarden Euro) und die Solvency II-Kapitalquote erreichte 186 Prozent (Ende 2015: 200 Prozent).
Das operative Ergebnis ging im ersten Halbjahr 2016 um zehn Prozent auf 5,1 Milliarden Euro zurück (Vorjahr: 5,7 Milliarden Euro). Der Hauptgrund für den Rückgang war das 16 Prozent schwächere operative Ergebnis der Schaden/Unfallversicherung, die durch stärkere Schadenbelastungen aus Naturkatastrophen belastet war und im Jahresvergleich unter einem positiven Einmaleffekt im Vorjahr litt. Die Schaden/Kostenquote verschlechterte sich von 94,1 auf 94,9 Prozent. Der Jahresüberschuss im ersten Halbjahr 2016 sank um 15 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Der Allianz kommt im gegenwärtigen Umfeld ihre starke Position in der Schaden/Unfallversicherung zugute, trotz des kurzfristigen Ergebnisrückgangs im ersten Halbjahr 2016. Im Gegensatz zur Lebensversicherung können hier die niedrigen Kapitalanlagerenditen durch höhere Zeichnungsdisziplin und stärkere versicherungstechnische Erträge teilweise kompensiert werden.
Während 2015 und dem ersten Halbjahr 2016 kam es zu weiteren Abflüssen des von Pimco verwalteten Vermögens. Allerdings hat der Bestand an für Dritte verwalteten Vermögen am Ende des ersten Halbjahres 2016 fast wieder das Niveau von Ende 2014 erreicht, gestützt durch Zuflüsse bei anderen Vermögensverwaltern der Allianz-Gruppe und durch vorteilhafte Wechselkursveränderungen. Es scheint, das das Pimco-Franchise nicht dauerhaft geschädigt wurde und Allianz seine starke Position im Asset Management-Geschäft halten kann.
Quelle: Ratingmitteilung Fitch Ratings
Die Allianz SE ist ein international tätiger Versicherungskonzern mit Sitz in München. Das 1890 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit über 142.000 Mitarbeiter und verwaltet für 85,4 Millionen Kunden in mehr als 70 Ländern Kapitalanlagen im Wert von 1,275 Billionen Euro. (Stand: 31. Dezember 2015) (JF1)