Fitch bestätigt Rating der Signal Iduna Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft
Die Ratingagentur Fitch Ratings hat das „A“-Finanzstärkerating (Insurer Financial Strength Rating, IFS-Rating) der Signal Iduna Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft (SIAV) bestätigt und dessen Ausblick auf „Stabil“ belassen.
Das Rating spiegele das moderate Unternehmensprofil, die starke Kapitalausstattung sowie das gute Asset/Liability Management (ALM) des Signal Iduna Lebensversicherung Konzerns (SILV Konzern) wider. Die SIAV ist mehrheitlich im Besitz des SILV Konzerns. Fitch sieht die SIAV als Kerngesellschaft des SILV Konzerns gemäß ihrer Kriterien für Versicherungen an. Die SIAV ist der wesentliche Schaden/Unfallversicherer innerhalb des SILV Konzerns und trägt mehr als ein Drittel zu den Beitragseinnahmen des Konzerns bei. Die Signal Iduna Lebensversicherung gehört zu einer Gruppe von drei Versicherungsvereinen, die an der Spitze der Signal Iduna Versicherungsgruppe (SI Gruppe) stehen.
Fitch sieht die SI Gruppe bei einer Bilanzsumme von 61 Milliarden Euro und Prämieneinnahmen von 6,1 Milliarden Euro als von moderater Größe an. Gemessen an den Prämieneinahmen ist die SI-Gruppe der elftgrößte deutsche Erstversicherer. Die Wettbewerbsposition der Gruppe werde von einem großen Agenturnetzwerk, Exklusivvertrieben sowie den tiefen Verbindungen zu Handel, Handwerk und öffentlichem Dienst gestützt. „Wir erwarten, dass der SILV Konzern seine starke Kapitalausstattung aufrecht erhält. Während der SILV Konzern sein „sehr starkes“ („Very Strong“) Ergebnis im faktor-basierten Kapitalmodell Prism FBM zum Jahresende 2020 beibehielt, leidet unsere Bewertung der Kapitalausstattung unter der niedrigen Solvency II-Quote von 91 Prozent der SI Gruppe (ohne Berücksichtigung von Übergangsmaßnahmen, S2 Quote im weiteren) zum Jahresende 2020 (2019: 147 Prozent). Die SI Gruppe hat Maßnahmen zur Stärkung der S2 Quote ergriffen, und die Quote erholte sich auf mehr als 125 Prozent zum 31.03.2021“, so heißt es in der Rating-Mitteilung.
Fitch sieht das ALM des SILV Konzerns als gut an. Allerdings werde die Einschätzung von der relativ großen Durationslücke zwischen Aktiv- und Passivbestand im Lebengeschäft abgeschwächt. Der SILV Konzern verringerte 2020 seine Durationslücke im Lebengeschäft, und hat weitere Maßnahmen im ersten Quartal 2021 ergriffen. Fitch erwartet, dass der SILV Konzern seine Durationslücke im Lebengeschäft weiterhin graduell verbessern wird.
Die Rentabilität des SILV Konzerns wird als stark angesehen, gestützt von der verbesserten Ertragslage in der Schaden-/Unfallversicherung. Dies zeige sich anhand der Netto Schaden-/Kostenquote, die nach der Methodik der Agentur 2020 bei 98 Prozent lag, und damit, trotz Pandemie getriebener Schäden aus der Betriebsunterbrechungsversicherung besser als der Durchschnitt aus den vergangenen fünf Jahren von hundert Prozent war. Fitch erwartet, dass die aus der Wetterlage der vergangenen vierzehn Tage resultierenden Schäden deutlich innerhalb der Haftstrecke der Rückversicherung verbleiben. Allerdings werde ein leicht negativer Effekt auf die Netto Schaden-/Kostenquote aus dem vorhandenen Eigenbehalt erwartet.
Das versicherungstechnische Ergebnis in der Lebensversicherung lag 2020 unterhalb des Vorjahres, und das Segment Leben leide weiterhin unter den Aufwendungen für die Zinszusatzreserve. Insgesamt reduzierte sich die Eigenkapitalrendite 2020 auf 3,7 Prozent (2019: 7,9 Prozent). Allerdings werde erwartet, dass die Eigenkapitalrendite 2021 über fünf Prozent liegen wird. (DFPA/mb1)
Quelle: Ratingmitteilung Fitch
Fitch Ratings wurde 1913 gegründet und ist eine Ratingagentur mit Firmensitzen in New York und London. Die Ratingagentur ist weltweit in 30 Ländern präsent.