GDV: Stimmung in der Assekuranz hellt sich weiter auf
Nach dem Corona-bedingten Konjunktureinbruch 2020 dürfte es in diesem Jahr wieder spürbar aufwärtsgehen. Das weckt auch Erwartungen bei den Versicherungsunternehmen, so heißt es seitens des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Die Stimmung in den deutschen Versicherungsunternehmen habe sich im Frühjahr erneut verbessert. Die Firmenchefs bewerten sowohl die aktuelle Lage als auch die Aussichten für die kommenden Monate deutlich positiver als im Schlussquartal 2020, wie der aktuelle ifo-Konjunkturtest für die Versicherungswirtschaft zeigt. Der Teilindex zur Geschäftslage stieg gegenüber dem Vorquartal um 4,3 auf 8,9 Punkte, der für die Geschäftsaussichten legte um 6,9 auf 7,8 Punkte zu.
„Die zunehmenden Impferfolge und ersten Corona-Lockerungen schüren den Optimismus in den Unternehmen“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. Das Ende der Beschränkungen werde den Kundenkontakt erleichtern und das Neugeschäft beflügeln. Insgesamt liegen die ifo-Teilindizes aber weiter unter ihrem langfristigen Mittelwert. „Von Normalität sind wir noch ein Stück entfernt“, sagt Asmussen.
Mit Blick auf die einzelnen Sparten ergebe sich ein gemischtes Stimmungsbild. Am stärksten stieg der Optimismus in der privaten Krankenversicherung. Die Pandemie habe den Stellenwert eines guten Gesundheitsschutzes verdeutlicht, so Asmussen. Davon dürften die Anbieter in nächster Zeit noch profitieren. In der Lebensversicherung ist die Lage gespalten: Während die Anbieter die aktuelle Geschäftssituation verhalten einschätzen, haben sich die Aussichten für die kommenden sechs Monate stark verbessert (Indexwert: 15,3 Punkte (plus 5,7). „Die rekordhohen Ersparnisse lassen auf Nachholeffekte in der privaten Altersvorsorge hoffen“, glaubt der GDV-Hauptgeschäftsführer. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung GDV
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 460 Mitgliedsunternehmen mit 489.000 Mitarbeitern, 446 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,7 Billionen Euro zusammengeschlossen.