GDV-Vertriebswegestatistik: Stabile Verteilung des Neugeschäfts
Wenn Kunden eine Versicherung abschließen, dann meistens bei einem Vermittler. Der Direktvertrieb über das Web spielt weiterhin vor allem in der KfZ-Versicherung eine große Rolle, wie die Vertriebswegestatistik 2018 des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigt.
Die Daten belegten eine ausgesprochen stabile Verteilung des Neugeschäfts zwischen den Vertriebswegen. In allen Geschäftsbereichen entfällt der größte Anteil des Neugeschäftsvolumens auf die Einfirmenvermittler. Die Makler sind der zweitgrößte Vertriebskanal. Sie konnten sowohl in der Lebens- als auch der Schaden-/Unfallversicherung zulegen, während ihr Marktanteil in der Krankenversicherung geringfügig zurückging.
Der Anteil des Direktvertriebs, beispielsweise über Webseiten der Versicherungsunternehmen oder Vergleichsportale im Internet, hat sich im Vergleich zu 2017 nur in der Krankenversicherung erhöht und ansonsten kaum verändert.
Überdurchschnittlich hoch ist der Anteil in der Schaden-/Unfallversicherung. Dies sei maßgeblich auf die KfZ-Versicherung zurückzuführen: Dort macht der Direktvertrieb mittlerweile rund ein Fünftel des Neugeschäftsvolumens aus.
Für die Lebensversicherung weist die Vertriebswegestatistik zudem das Neugeschäft nach ‚Annual Premium Equivalent‘ (APE) aus. Diese in der Versicherungswirtschaft gebräuchliche Messgröße bezeichnet die Summe aller Prämieneinnahmen eines Jahres aus laufenden Beitragszahlungen und ein Zehntel aller Einnahmen aus Versicherungen mit Einmalzahlung.
In dieser Betrachtungsweise beläuft sich der Anteil des Bankvertriebs auf 27,5 Prozent. In der Betrachtung nach Beitragssumme, bei der die Laufzeit der Verträge Berücksichtigung findet, liegt der Anteil des Bankvertriebs hingegen bei knapp 19 Prozent. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung GDV
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mit Sitz in Berlin ist die Dachorganisation der privaten Versicherer in Deutschland. In dem Verband sind rund 460 Mitgliedsunternehmen mit 493.000 Mitarbeitern, 436 Millionen Versicherungsverträgen und einem Kapitalanlagebestand von etwa 1,6 Billionen Euro zusammengeschlossen.