HDI Global setzt starkes Auslandswachstum fort
Im ersten Halbjahr 2018 erhöhten sich die gebuchten Bruttoprämien beim Versicherer HDI Global um 3,7 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 2,8 Milliarden Euro). Währungskursbereinigt betrug der Anstieg 6,9 Prozent. Das Wachstum kam strategiekonform aus dem Ausland, unter anderem aus Australien, den Niederlanden, Frankreich und Griechenland. Belastet wurde die Halbjahresbilanz durch zahlreiche Sachschäden, die zu einem Rückgang des versicherungstechnischen Ergebnisses führten.
„Der hohe Schadenaufwand in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres ist hauptsächlich auf die Feuerversicherung zurückzuführen. Dies belegt erneut, dass unsere eingeleiteten und nun verschärften Maßnahmen zur Sanierung der Feuerversicherung unbedingt notwendig sind“, sagte Dr. Christian Hinsch, Vorstandsvorsitzender der HDI Global und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Talanx. „Mit unserem Programm 20/20/20 werden wir das Feuergeschäft wieder profitabel machen: Wir wollen in 20 Prozent unseres Industrieportfolios bis zum Jahr 2020 das Verhältnis von Prämie zu Risiko um 20 Prozent verbessern.“ Dabei liege der Schwerpunkt der Maßnahmen auf dem deutschen Geschäft.
Das versicherungstechnische Nettoergebnis verschlechterte sich im ersten Halbjahr 2018 auf minus 28 (32) Millionen Euro. Die Nettokostenquote lag mit 21,0 (21,2) Prozent infolge der höheren Prämienbasis wachstumsbedingt unter dem Vorjahreswert. Die Schadenquote (netto) verschlechterte sich aufgrund der vielen Schäden auf 81,3 (76,0) Prozent. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote stieg infolgedessen auf 102,3 (97,2) Prozent.
Das Kapitalanlageergebnis sank im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum um 9,5 Prozent auf 124 (137) Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2017 hatten höhere Gewinne aus Aktienverkäufen und geringere Abschreibungen zur positiven Entwicklung beigetragen. Diese Sondereffekte sind im ersten Halbjahr 2018 entfallen.
Das operative Ergebnis liegt aufgrund der vorgenannten Entwicklungen im ersten Halbjahr 2018 mit 78 (162) Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert. Der Beitrag zum Konzernergebnis der Talanx-Gruppe, zu der HDI Global gehört, beläuft sich auf 53 (112) Millionen Euro.
Die niedrigen Prämien in der industriellen Sachversicherung konnten in den vergangenen Jahren das Schadenaufkommen nicht decken, was zu erheblichen Verlusten in dem Segment führte. Vor diesem Hintergrund plant die HDI Global SE, die Preise in diesem Bereich anzuheben, Bedingungen anzupassen, Anteile zu reduzieren und untertarifiertes Geschäft aufzugeben.
Quelle: Pressemitteilung HDI
Die HDI Global SE ist ein Unternehmen der Talanx-Gruppe und führt in der Gruppe den Geschäftsbereich Industrieversicherung. In diesem Geschäftsbereich erwirtschafteten im Jahr 2017 mehr als dreitausend Mitarbeiter etwa 4,5 Milliarden Euro Bruttoprämien. (JF1)