Prisma Life: "Ökonomie und Klimaziele im Einklang"
Der Lebensversicherer Prisma Life hat seine Unternehmensstrategie laut Konzernangabe auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Doch inwieweit tragen nachhaltige Kapitalanlagen zum Klimaschutz bei und wie sollten Ökonomie und Ökologie zusammenrücken? Dies werden der Potsdamer Klimaforscher Professor Anders Levermann und Prisma Life-CEO Holger Beitz anlässlich des Finance Forums Liechtenstein am 1. September 2020 diskutieren.
In einem Vorgespräch verweist Levermann auf seine Studie „Paris Climate Agreement passes the cost-benefit test“ die aufzeigt, dass aus ökonomischer Sicht eine Begrenzung der maximalen Erderwärmung um zwei Grad Celsius den besten Ausgleich zwischen Klimaschutzkosten und Schäden durch den Klimawandel bringe. Levermann: „Unsere Studie zeigt, dass auch aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus ökologisches Verhalten sinnvoll ist. Entscheidend ist, dass langfristig gedacht wird, denn Wetterextreme beeinträchtigen annähernd alle Sektoren der Wirtschaft. Sie betreffen unter anderem das Transportwesen, zerstören Infrastrukturen oder beeinträchtigen den Bausektor. Von der Landwirtschaft ganz zu schweigen“.
Dazu sagt Beitz: „Dass nachhaltiges Verhalten langfristig die richtige Strategie ist, treibt auch unser Geschäftsmodell an. Als Versicherer prüfen wir sehr genau, wo die entscheidenden Hebel sind, um Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen. In der Finanzwirtschaft ist dieser Hebel die Kapitalanlage. Durch die Umstellung unserer Anlagen nach ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) reduzieren wir den CO2-Impact je 100.000 Euro Investment gegenüber dem bisherigen Anlageportfolio um rund 2.5 Tonnen. Damit liegt er rund 25 Prozent unter den Emissionen des Benchmark-Portfolios MSCI World. Unseren Kunden ermöglichen wir durch ein breites Angebot an nachhaltigen Fonds eine ökologisch und sozial verträgliche Geldanlage. Die damit erzielten Effekte sind größer als die, die der Einzelne im Alltag erreichen kann.“
Beitz: „Unser Nachhaltigkeitskonzept wird maßgeblich auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getragen. Unsere Sustainability-Strategie umfasst neben der Kapitalanlage auch unsere Dienstreisen sowie beispielsweise den Papierverbrauch oder die Seife, die wir im Büro nutzen. Unternehmerische Verantwortung heißt für uns darüber hinaus auch, dass wir uns für gesellschaftliche Themen an unserem Standort engagieren. Leider fühlt man sich trotzdem häufig ohnmächtig angesichts der Tatsache, wie wenig der Einzelne zur Einhaltung der Klimaziele beizutragen vermag.“
Die Verantwortung für den Klimaschutz darf nicht dem Gewissen des Einzelnen überlassen bleiben, so Levermann. Die Politik sei in der Verantwortung – und die Wirtschaft müsse die Umsetzung vorantreiben. Am besten, indem sie ihre Kunden und Mitarbeiter dabei mitnehme. Die Verantwortung des Einzelnen bestehe darin, die politische Umsetzung zu fordern und dann mitzumachen. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Prisma Life
Die Prisma Life AG ist ein liechtensteinischer Lebensversicherer mit Sitz in Ruggell. Das Unternehmen entwickelt Fondspolicen und Vorsorgeprodukte für den deutschen und österreichischen Markt. Prisma Life verwaltet Kundengelder in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro.