Standard Life: Studie zu Garantiekosten

Garantien in der privaten Altersvorsorge sind teuer, meist schwer verständlich und bringen – vor allem bei länger dauernden Investments – keinen Nutzen für den Anleger. Ganz im Gegenteil erhöhen fest zugesagte Garantien über die gesamte Laufzeit die Kosten der Kapitalanlage und verringern deren Renditechancen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Frankfurt School of Finance & Management im Auftrag des britischen Lebensversicherers Standard Life erstellt hat. Die Untersuchung „Geldanlage und Sicherheitsbedürfnis: Die Kosten der Kapitalgarantie bei einer einmaligen Geldanlage“ zeige, dass die Kosten zur Absicherung eines Einmalbetrages diesen um ein Mehrfaches übersteigen, je länger das Geld angelegt ist – bei 35 Jahren Anlagedauer bis zum Achtfachen.

Für die Untersuchung wurden über den Zeitraum September 2000 bis August 2016 für jeden einzelnen Monat 100.000 simulierte Garantiekosten erzeugt, wobei sie sowohl sehr positive und sehr negative Entwicklungen als auch zufällige, unerwartete Ereignisse an den Aktienmärkten berücksichtigten. Die Ausgangsfrage lautete: „Was kostet in einer einmaligen Geldanlage die Garantie, dass ein Investor am Ende der Anlagedauer mindestens den eingezahlten Sparbetrag zurück erhält?“ Die Antwort hänge von verschiedenen Parametern ab – vor allem vom Zinsniveau am Kapitalmarkt, der Anlagehöhe und -dauer durch den Investor. Gerade in der Altersvorsorge werde die Garantiekomponente meist durch festverzinsliche Wertpapiere abgedeckt, in der Regel Staatsanleihen von Industrienationen, die als sehr sicher aber auch ertragsarm gelten. Doch aufgrund der seit Beginn der 2000er Jahre fallenden Anleihekurse seien die Kosten, um die Garantien abzusichern, gewachsen. „Zum Ende des Beobachtungszeitraums im August 2016 lag das sichere Zinsniveau sogar im negativen Bereich, bei knapp minus 0,5 Prozent“, führt Professor Stotz aus und resümiert: „Die Kosten für eine Garantie steigen, wenn die Zinsen sinken.“

Die Kosten zur Absicherung einer Garantie von 100.000 Euro stiegen nach den Berechnungen der Studie über eine Laufzeit von 15 Jahren auf rund 170.000 Euro, also das 1,7-fache des eingezahlten Betrages. Und je länger die Garantie greift, desto höher sind die Kosten, verdeutliche die Studie: Bei 25 Jahren betragen sie das Vierfache, bei 35 Jahren sogar das Achtfache der eingezahlten Summe.

Im weiteren Verlauf der Untersuchung wurde dem durch Garantien abgesicherten Einzahlungsbetrag ein simuliertes, einmaliges Investment in gleicher Höhe an den weltweiten Aktienmärkten gegenüber gestellt. Dabei ergaben sich unter anderem folgende Erkenntnisse: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Garantiefall tatsächlich eintrifft, ist gering. Nach historischen Berechnungen der Börsenkurse seit September 2000 traf die Notwendigkeit einer 100-prozentigen Absicherung nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 1,2 Prozent ein. Je länger die Anlage in Aktien dauert, desto unwahrscheinlicher ist es, dass die Garantie „gezogen“ werden muss: Bei einer Anlage über 25 Jahre tritt der Garantiefall nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,1 Prozent ein, bei mehr als 35 Jahren ist diese kaum noch messbar.

Quelle: Pressemitteilung Standard Life

Standard Life plc. ist eine weltweit tätige Versicherungsgruppe mit Sitz in Edinburgh. Die 1996 gegründete deutsche Niederlassung in Frankfurt am Main betreut mehr als 500.000 Kunden. (mb1)

www.standardlife.de

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