Weniger genehmigte Wohnungen im ersten Halbjahr 2017
Im ersten Halbjahr 2017 wurden in Deutschland 7,3 Prozent oder rund 13.400 weniger Baugenehmigungen von Wohnungen erteilt als in den ersten sechs Monaten 2016. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurde von Januar bis Juni 2017 der Bau von insgesamt 169.500 Wohnungen genehmigt.
Die Zahl der Baugenehmigungen von Neubauwohnungen in Wohngebäuden insgesamt hat im ersten Halbjahr 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,9 Prozent beziehungsweise 7.500 Wohnungen abgenommen. Gegen den allgemeinen Trend lagen die Genehmigungen von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern im Plus (plus 1,8 Prozent beziehungsweise plus 1.400 Wohnungen). Damit erreichte die Anzahl genehmigter Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mit 82.100 Wohnungen den höchsten Wert in einem ersten Halbjahr seit zwanzig Jahren (1997: 117.400 Wohnungen). Die Baugenehmigungen von Wohnungen in Einfamilienhäusern (minus 9,5 Prozent beziehungsweise minus 4.800 Wohnungen) und in Zweifamilienhäusern (minus 2,2 Prozent beziehungsweise minus 200 Wohnungen) gingen dagegen zurück.
Die Genehmigungen von Wohnungen in Wohnheimen sind ebenfalls gesunken (minus 31,8 Prozent beziehungsweise minus 3.900 Wohnungen). Zu dieser Kategorie zählen unter anderem Flüchtlingsunterkünfte. Auch die Zahl der Wohnungen, die durch im ersten Halbjahr genehmigte Um- und Ausbaumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen sollen, ging zurück (minus 22,2 Prozent beziehungsweise minus 5.700 Wohnungen).
Der umbaute Raum der genehmigten neuen Nichtwohngebäude verringerte sich von Januar bis Juni 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,5 Millionen Kubikmeter auf 101,6 Millionen Kubikmeter (minus 2,4 Prozent). Diese Entwicklung ist sowohl auf einen Rückgang der Genehmigungen bei den öffentlichen Bauherren (minus 15,3 Prozent) als auch bei den nichtöffentlichen Bauherren (minus 1,0 Prozent) zurückzuführen.
Quelle: Pressemitteilung Destatis
Das Statistische Bundesamt (Destatis) ist Anbieter amtlicher statistischer Informationen in Deutschland. Die rund 2.400 Beschäftigten in Wiesbaden, Bonn und Berlin erheben, sammeln und analysieren statistische Informationen. Als selbstständige Bundesoberbehörde gehört das Destatis zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern, das die Dienstaufsicht ausübt. (JF1)